Herzlich willkommen

 

 



Kirchen und Patrozinien im katholischen 

Seelsorgebereich Zülpich






Auch als Buch ab 8.7.2022 im Zülpicher Buchhandel, "Reinhardt´s Lesewald", 88 Seiten , ca.10 €.            



Teil 1

Einführung

Frühe Christenverfolgung unter Nero.

Der Beginn der Verehrung von Märtyrern.


Im römischen Imperium der Cäsaren nach Christi Tod waren Verfolgung und Auslöschung des neuen Glaubens die verbreiteten Ziele der Zeit. Der neue Glaube an den Herrn Jesus als Retter und Heiland der jungen Christengemeinde war zuerst der Jerusalemer Obrigkeit und dann später um das Jahr 65 herum auch den römischen Machthabern ein Dorn im Auge. 
Das letzte Gebet der Christen im Circus Maximus, Ölbild von Jean-Léon Gérôme (1863–1883)


Waren die Anfeindungen zunächst noch auf lokaler Ebene zu beobachten, wuchs der endlose Hass in den folgenden drei Jahrhunderten durch die räumliche Ausweitung des jungen Christentums bis hinauf in die Kaiserpaläste der römischen Cäsaren. Ziel war es nun, den neuen Glauben der Menschen, der den römischen Staatsinteressen wohl im Wege stand, zu brechen und zu vernichten.

Viele tapfere Frauen und Männer, die sich wegen ihres Glaubens an den Herrn Jesus foltern und  bestialisch töten ließen, wurden zu heute noch höchst verehrten Märtyrern und Heiligen.

Viele Christen wurden zum Beispiel den wilden Tieren in den römischen Arenen hilflos ausgesetzt oder zum Schauspiel für die Zuschauer - wie unter Kaiser Nero (Bild links) - zu Tode gequält. 

Die frühen Christenverfolgungen unter  Kaiser  Nero waren die ersten großen Verbrechen gegen die aufkommende Christengemeinde in Rom, als deren Anführer Petrus und Paulus gelten. 

Der römische Geschichtsschreiber Tacitus berichtet in seinen "Annalen" etwa 60 Jahre nach dem Märtyrertod des Petrus und des Paulus (um 65 n.Chr.), dass Kaiser Nero die Verfolgung der Anhänger des Christus angeordnet hätte, weil er die Christen für den Brand Roms verantwortlich gemacht hätte.

Der heilige Cyriakus wurde seinerzeit von seinen Peinigern mit heißem Öl übergossen und anschließend enthauptet. Die Motivationen zur den Ausführungen der vielen Grausamkeiten in den Jahren der Christenverfolgung sind heute in ihrer Intensität kaum nachzuvollziehen.

Die Christenverfolgung endete erst mit der Mailänder Vereinbarung unter Kaiser Konstantin im Jahre 313. Konstantin hatte im "Zeichen des Kreuzes"  gegen Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 gesiegt und erlangte mit dem Sieg die Alleinherrschaft im römischen Reich. Er soll sich erst auf dem Totenbett zum Christentum bekannt und die Taufe empfangen haben.

Die später als heilige verehrte Helena (links) war die Mutter und politische Beraterin Kaiser Konstantins.

Schließlich wurde das junge Christentum unter Kaiser Theodosius  zur Staatsreligion erhoben.


Bild oben: Die heilige Helena, Gemälde von 1495.

Gemälde Nero: Abraham Janssens, 1567-1632.


Der Weg zur Heiligenverehrung

 

Dass die alte Kirche ihre Märtyrer mit Gedenkfesten und mit bereits einem gewissen Heiligenkult huldigten, geht aus einer Schrift aus dem 2. Jahrhundert hervor, die aus der Gemeinde von Smyrna stammt. Hier wird beschrieben, dass man die Reliquien des Bischofs Polykarp (rechts), gestorben um 155, in Gewahrsam genommen und bestattet habe.

Schon hier wurde eine jährlich wiederkehrende Versammlung am Grabe und eine Gedenkfeier für den jeweiligen Heiligen als traditionelle Heiligenverehrung auf den Weg gebracht. Im Westen wird der Kult ab der Mitte des dritten Jahrhunderts bezeugt.

Zum Märtyrerkult dazu gehörte die Eucharistiefeier und die Verlesung des Märtyrerberichts sowie das Totenmahl. Mit Beginn der Heiligenverehrung wurden die sogenannten Patrone, besonders herausragende Märtyrer, verehrt. Sie wurden als Stellvertreter Gottes auf Erden verstanden und konnten von den Gläubigen wegen ihrer zugeschriebenen Wunderkraft um Hilfe in der Not angerufen werden. 

Zum Heiligenkult gehörte schon bald auch eine Anbetung und die Aufbewahrung der Gebeine der verstorbenen Heiligen im Kirchenaltar.

 

Voraussetzungen für die Heiligsprechung  in der röm.-katholischen Kirche.

In der katholischen Kirche kennt man verschiedene Typen von Heiligen: Die Apostel, Evangelisten, die Nothelfer, die Pestheiligen, Patrone und die Schutzheiligen. 


Wenn eine Person vom Papst heiliggesprochen wurde und heute noch wird, so stellt diese Handlung von eh her einen kirchenrechtlichen und dogmatischen Akt dar.

Der Papst stellt aufgrund einer vorherigen gründlichen Prüfung der Lebensdaten und des Wirkens eines Verstorbenen fest, ob sich dieser Kandidat in der sogenannten “seligmachenden Gottesschau“ befindet und dieser dann aus diesem Grunde als Kandidat für eine Heiligsprechung infrage kommt.

Für die folgende Heiligsprechung sind allerdings einige Voraussetzungen durch den Kandidaten zu erfüllen. Entweder hat der anstehende Heilige in seinem Leben das Martyrium erlitten oder er kann ein ehrenhaftes und heroisches Dasein nachweisen, wobei in diesem Fall zusätzlich noch als Bestärkung des Anspruchs auf seine Heiligkeit das Bewirken eines oder mehrerer Wunder nachgewiesen werden muss.

Die Heiligsprechung in der römisch-katholischen Kirche bewirkt , dass  die Heiligen um Fürsprache bei Gott und um persönliche Hilfe angebetet werden können.

"Seit Benedikt XVI. (Foto) wird die "Seligsprechung", wie bereits traditionell vor 1975 üblich, vom Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse vorgenommen. Die "Heiligsprechung" obliegt jedoch auch weiterhin allein dem Papst. Der Kanonisation folgt der Eintrag in das Martyrologium das Verzeichnis der Heiligen (1)"



Übrigens: Im offiziellen Verzeichnis, Martyrologium, sollen über 6600 Heilige und Selige und über 7000 Märtyrer verzeichnet sein. Wie viele Heilige und Selige es exakt in der römisch-katholischen Kirche seit dem frühen Mittelalter (Ulrich von Augsburg)  gibt,  das ist allerdings  heute unbekannt...

In  dem von Papst Johannes XXIII. (Foto rechts) einberufenen 2. Vatikanischen Konzil, das vom 11. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965 stattfand, und  das 3044 Teilnehmer zählte, wurde entschieden, dass nur noch Heilige in der Kirche gefeiert werden sollen, die von weitreichender Bedeutung für die Gläubigen sind. 

Leider werden die vielen Heiligen als Namenspatroninnen und Namenspatrone in der heutigen Zeit nur selten in den Familien gefeiert.


„1994 wies Papst Johannes Paul II. (links) darauf hin:


„In unserem Jahrhundert sind die Märtyrer zu-rückgekehrt, häufig unbekannt, gleichsam un-ekannte Soldaten der großen Sache Gottes. So-weit als möglich dürfen ihre Zeugnisse in der Kirche nicht verlorengehen.“
Für die Deutsche Bischofskonferenz übernahm Helmut Moll diese Aufgabe. 

 

 

Unter seiner Federführung erschien im Jahr 1999 das Deutsche Martyrologium des 
20. Jahrhunderts, das seit dem Jahr 2019 in seiner siebten, überarbeiteten Auflage vorliegt 


 


URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Martyrologium&oldid=221798162 (Abgerufen: 27. Juni 2022, 13:32 UTC.




 Die ersten Heiligsprechungen


Als der erste durch eine Kanonisierung bestätigter Heilige gilt heute Ulrich von Augsburg (Bild). 

Dessen Heiligsprechung soll am 03. Februar 993 von Papst Johannes XV. offiziell in Rom verkündet  worden sein. Die Kanonisationsurkunde ist aber nur in viel späteren  Abschriften überliefert, deren Glaubwürdigkeit von Historikern heute bezweifelt wird.



Als erste Frau im römischen Verfahren wurde im Jahre 1047 Wiborada durch Papst Clemens II. heiliggesprochen (2).


Älteste Darstellung Wiboradas, im Codex Sangallensis 586, um 1430/1436

 




Der Heiligenkalender der römisch-katholischen Kirche


Als Heiligenkalender wird das in der römisch-katholischen Kirche verwendete kalendarische Verzeichnis der Heiligen bezeichnet, das diesen jeweils einen Gedenktag zuordnet. Verwandt ist der Heiligenkalender mit dem Martyrologium, einem Verzeichnis von Märtyrern und anderen Heiligen, das meist eine kurze Zusammenfassung ihres Lebens und der Umstände ihres Todes enthält.
 

Heiligenkalender  um 1340–1360. Die Seite zeigt den Monat Juni mit den Gedenktagen der Geburt Johannes des Täufers und dem Fest der Apostel Petrus und Paulus (3).






Das Patrozinium

Die Schutzherrschaft einer Heiligen oder eines Heiligen über eine Kirche wird als Patrozinium bezeichnet. Das Wort kommt aus dem Lateinischen „patrocinium“ und bedeutet „Beistand“

Auch das Patronatsfest zu Ehren der oder des Heiligen wird als ein„ Patrozinium“ bezeichnet, das gemäß der katholischen Liturgie begangen wird. Meistens galten als Gedenktage die Todestage der Heiligen oder die Auffindung und Bestattungen ihrer Gebeine.

Unten: Typisches Besipiel einer katholischen Prozession, hier in Füssenich (Gemälde von Peter Vogt).

Mit den Patronatsfesten in den Kirchengemeinden werden in katholischen  Gegenden oftmals größere Prozessionen oder Volksfeste verbunden. 
Es galt bereits in der Zeit der alten Kirche der Brauch,  die  Gotteshäuser auch einem Glaubensgeheimnis z.B." heilige Dreifaltigkeit" zu weihen (Titularfest). Die Kirche "Heilig Kreuz" in Wollersheim ist eine solche Kirche.

Eine weitere hohe christliche Verehrung der Heiligen drückt sich auch durch das bei der Taufe entstehende enge und persönliche Verhältnis zwischen dem Getauften mit seinem Namenspatron aus.


 

(1)Seite „Heiligsprechung“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Mai 2022, 20:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heiligsprechung&oldid=222905220 (Abgerufen: 17. Juni 2022, 12:32 UTC)
(2)Vergl. Winfried Schulz: Heiligsprechung. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 4. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, Sp. 1328–1331.Seite „Heiligsprechung“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Mai 2022, 20:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heiligsprechung&oldid=222905220 (Abgerufen: 2. Juni 2022, 17:58 UTC)
(3)Quelle: Seite „Heiligenkalender“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Mai 2022, 10:49 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heiligenkalender&oldid=222922073 (Abgerufen: 25. Juni 2022, 08:44 UTC)
Foto Papst - Mark Bray - https://www.flickr.com/photos/braydawg/4715789222/ Benedictus XVI in 2010 CC BY 2.0

 

Reliquien und Reliquiare.


In Zeiten der Urkirche  wurden die Gebeine oder Teile der Gebeine - die Reliquien - von Personen, die mit einer außergewöhnlichen Heiligkeit und großer Gottesnähe behaftet waren, in den Kirchenaltären aufbewahrt. Diese Vorgehensweise entwickelte sich in den folgenden Jahren zu einer gewissen katholischen Tradition, die bis heute bei jeder neuen Kirchenweihe Anwendung findet. Dabei wird nicht selten bei größeren Kirchen ein eigens für die Reliquie errichteter Altar verwendet. Befanden sich mehrere Reliquien im Besitz einer Kirchengemeinde, wurden die nur die bedeutendste Gebeine für das Reliquiar der Kirche verwendet.

Wichtig in diesem Zusammenhang war auch, dass die gefundenen und für echt gehaltenen Gebeine eine gewisse Größe besaßen, um sie als einen Teil des menschlichen Körpers zu identifizieren.

Die Bedeutung der Reliquien wurde mit der Zeit durch die Anfertigung von speziellen kostbaren Behältnissen oder auch prunkvollen Schreinen und Sarkophagen unterstrichen: Die Reliquiare (links Schrein in der Füssenicher Pfarrkirche).

In heutiger Zeit besteht jedoch in der Regel kein Zusammenhang mehr zwischen den Reliquien im Altar und dem Patron der Kirche.

Im Josefsaltar der Kirche in Füssenich sind z.B. Reliquien des hl. Mauritius und seiner Gefährten enthalten, im Marienaltar solche der hl. Ursula und ihren Gefährtinnen.

Foto oben rechts: Der kostbare Rokokoschrein mit sehr feinen gearbeiteten Intarsien, die auch nach Jahrhunderten ihre ursprüngliche Farbgebung behalten haben, steht in der St. Nikolaus-Kirche in Füssenich. In dem Schrein befinden sich die Reliquien des heiligen Alderikus.


(Fotos oben: Bruno Schall , "Die Pfarrkirche St. Nikolaus in Füssenich, 2011")


Die vierzehn Nothelfer

14 Heilige, Menschen, die sie sich durch ihren Glauben an Jesus Christus besonders hervor taten bilden die Gruppe der 14 Nothelfer. Die Nothelfer sind Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert aus der Zeit der Christenverfolgung. Die Gemeinschaft besteht aus drei weiblichen und elf männlichen Märtyrern (außer Ägidius, er hat kein Märtyrium erlitten). Nothelfer sind Schutzpatrone, die man durch Gebet für seine speziellen Angelegenheiten anrufen kann z.B . bei schwerer Krankheit, Feuer, Blitz und bei sonstigen persönlichen Sorgen und Nöten.



6 Heilige der nachfolgenden Dokumentation gehören zu den 14 Nothelfern.

(Die Zugehörigkeit variiert regional)


 Die heilige Barbara

Der heilige Christophorus

 Der heilige Cyriakus

 Der heilige Dionysius

Die heilige Margareta


(Der heilige Nikolaus )

(Der heiligre Hubertus)

(Die heilige Agatha)


Rolf Kranz - Eigenes Werk Pfarrirche St. Margaretha in Bruttig, Gemälde 18. Jahrhundert, Die 14 Nothelfer (darunter St. Margareta)CC BY-SA 4.0 File:Bruttig, Die 14 Nothelfer.jpg



Das katholische Fest

 "Allerheiligen" am 1. November

 

Allerheiligen ist ein christlicher Feiertag, der in der katholischen Kirche seit den Tagen des Papstes Gregor III. (Papst von 731-741) begangen wird  Die Kirchengemeinde gedenkt an diesem Ehren-Tag im Herbst aller Heiligen der katholischen Kirche.  Der 1. November ist in allen katholisch geprägten Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag.


Gedenkfeiern für die verstorbenen Heiligen gab es bereits in der Urkirche. Bei der immer steigenden Anzahl der verehrungswürdigen Heiligen in der christlichen Welt wurde es im Laufe der Jahre und Jahrhunderte immer diffiziler, für jeden einzelnen Heiligen ein eigenes Fest zu begehen. 
Papst Gregor III. war es dann, der den Feiertag für alle Heiligen der katholischen Kirche auf den 1. November legte. 

Das Fest wird in der römisch-katholischen Kirche als ein Eigenhochfest gefeiert, also mit einem Fest mit dem höchsten Rang in der liturgischen Ordnung.



Das Heiligenbild


Die Anfertigungen von Heiligenbildern sind seit frühchristlicher Zeit nachweisbar. Später kamen Schnitzereien und figürliche Darstellungen aus Holz, Stein, Stuck oder ähnliches hinzu, die nicht selten in Lebensgröße im Kircheninneren aufgestellt wurden und heute noch aufgestellt werden.

Die ältesten aufgefundenen und verehrungswürdigen Heiligenbilder wurden in Katakomben in der Form von Wandmalereien gefunden. 

Auch in den alten Frühkirchen und Basiliken fand man Darstellungen von Märtyrern, die oftmals aufgrund der gemalten Attribute dem jeweiligen Heiligen zugeordnet werden konnten.

In den späteren Ostkirchen waren "Ikonen" die Ausdrucksformen für die Darstellung der Heiligen, von denen viele im Bilderstreit im achten und neunten Jahrhundert unwiederbringlich zerstört wurden.

Andachtsbilder und Altarbilder sind weitere Formen des künstlerischen Ausdrucks der Heiligenverehrung.

Die Andachtsbildchen werden meist in die Gebetbücher eingelegt oder werden für die künstlerische Ausgestaltung von Bibeln verwendet.


Bild oben: Kreuzigungsikone aus dem 13. Jhd. im Katharinenkloster auf dem Sinai.





Die Pfarrkirche


Der Hochaltar in der Pfarrkirche in Füssenich, eines der bedeutendsten Altarretabels im Rheinland.


In einer katholischen Kirchengemeinde nennt man die Hauptkirche Pfarrkirche (im Protestantismus heißt sie Gemeindekirche). Dazu kommen eventuell noch weitere Kirchen und Kapellen in einer Pfarrei z.B. eine Filialkirche, die einer Pfarrei zugeordnet ist oder eine Kapelle zu Ehren eines Ortsheiligen.

Das Gebiet einer Kirchengemeinde oder Pfarrei deckt sich in aller Regel mit den Kreisen oder Stadtbezirken. Einer Kirche sind meistens weitere Einrichtungen aus der Verwaltung und aus dem sozialen Bereich wie etwa ein Pfarramt oder Schulen zugeordnet. In den meisten Fällen befinden sich die Einrichtungen in der selben Ortschaft oder auf dem Kirchengelände selbst. 

Im traditionellen Kirchenbau - zum Beispiel auch in unserer Region -  sind der Chor mit dem Altar (Altarfoto siehe oben), das Langhaus (Hauptschiff) und der Glockenturm die wesentlichen Bestandteile  eines Kirchengebäudes.



Oft gehören zu einer Kirche ein oder zwei Türme. 

2 Türme hat die Kirche in Jakobwüllesheim in der Gemeinde Vettweiß, (Foto links).



Unten: 

Skizze einer schlichten Kirchenbauweise mit Ziegelsteinen, hoch und langgestreckt mit Streberpfeiler an der Süd und Ostseite zur Strukturierung der Fassade. Das Hauptschiff schließt im Osten mit dem Chor ab (rechts). Der Kirchturm befindet sich auf dem Gebäude (links). 

 

Pfarrkirche in Füssenich - eher schlichter Bau mit Strebepfeiler.


Die Kirchen waren im Mittelalter in der Regel nach Osten hin ausgerichtet, was sich ab der Neuzeit änderte. 

Foto Jakobwüllesheimer Kirche:  Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de Foto: Altar: Bruno Schall,  "300 Jahre Pfarrkirche St. Nikolaus 2011".



Die Kapelle

Eine Kapelle ist eine baulich kleine Bet-, Gottesdienst- oder Andachtsräumlichkeit. 

Hierbei kann es sich entweder um ein freistehendes Kirchengebäude handeln oder um einen Raum in einem größeren Gebäude. 

Innerhalb von Kirchen größeren Ausmaßes  sind Kapellen gottesdienstliche Nebenräume, die alle unterschiedliche Funktionen haben können. Viele Kapellen sind zum Teil privat errichtet. Eine der schönsten Kapellen der Zülpicher Börde befindet sicht in Zülpich-Füssenich.


                                           


Innenansicht der Kapelle in Füssenich.
Das Kirchenrecht der römisch-katholischen Kirche unterscheidet zwischen einer Kapelle (lateinisch oratorium) und einer Privatkapelle (lateinisch sacellum (privatum).



Seite „Kapelle (Kirchenbau)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. Mai 2022, 09:10 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kapelle_(Kirchenbau)&oldid=222630010 (Abgerufen: 27. Juni 2022, 14:50 UTC) Fotos: Sammlung History-Club Zülpich.



Teil 2


Räumliche Eingrenzung der

nachstehenden Dokumentation


[4]


Im Erzbistum Köln gibt es 178 Seelsorgebereiche und rund 510 Pfarreien mit 1, 9 Millionen Katholiken.


Das Dekanat Zülpich im Kreisdekanat Euskirchen


Das Dekanat Zülpich gehört zum Kreisdekanat Euskirchen, neben den Dekanaten Euskirchen und Bad Münstereifel.

Das Dekanat Zülpich ist aufgeteilt in folgende Pfarreien:

Seelsorgebereich Zülpich-Neffeltal ( Bessenich, Füssenich, Muldenau, Embken, Juntersdorf, Wollersheim.

Pfarrverband I Zülpich-Mitte im Seelsorgebereich B ( Zülpich, Hoven, Merzenich, Nemmenich, Langendorf, Bürvenich)

Pfarrverband II Zülpich-Nord-Ost im Seelsorgebereich B ( Oberelvenich, Rövenich, Wicherich)
Kirchengemeindeverband Zülpich-Süd
( Dürscheven, Ülpenich, Enzen, Lövenich, Sinzenich, Schwerfen) Quelle: Erzbistum Köln, Stand 2020).


Der Seelsorgebereich Zülpich besteht aus 21 Gemeinden:

                                                                                        

- St. Nikolaus Füssenich
- St. Agatha Embken
- St. Gertrudis Juntersdorf
- St. Cyriakus Langendorf
- St. Agnes Lövenich
- St. Severin Merzenich
- Stephani Auffindung - Bürvenich
- St. Christophorus Bessenich
- St. Barbara Muldenau
- St. Peter Nemmenich



- St. Pankratius Rövenich
- St. Dionysius Schwerfen
- St. Kunibert Sinzenich
- St. Kunibert Ülpenich
- Hl. Kreuz Wollersheim
- St. Peter Zülpich
- St. Margareta Hoven
- St. Gereon Dürscheven
- St. Matthias Oberelvenich
- St. Kunibert Enzen
- St. Johannes und Sebastianus Wichterich

Weitere Kirche:
St. Maria Königin,
Niederelvenich, als Filialkirche der Kirche in Wichteric
h.


Das Seelsorgeteam
im Sendungsraum Zülpich

(Auswahl)


Leitender Pfarrer: Kreisdechant Guido Zimmermann

Pfarrer Markus Breuer.

Pfarrer Ronald Dhason und Pfarrer Peter Wycislok.

Msgr. 
Pfarrer Michael Haupt




Teil 3

 Kirchen und ihre Heiligen


St. Peter in Zülpich

Fotos der nachfolgenden Kirchen: Archiv Kirchengemeindeverband Zülpich


"Die Kirche wurde im Jahre 848 zum ersten Mal bei Wandalbert von Prüm urkundlich erwähnt. Im 11. Jahrhundert erhielt die Benediktinerabtei St. Michael in Siegburg vom Kölner Erzbischof das Patronatsrecht an St. Peter. In dieser Zeit erfolgte dann ein Neubau der Kirche im salisch-romanischen Stil. Im Laufe der Jahre wurde sie verschiedentlich umgebaut und erweitert.



Bei dem alliierten Bombenangriff am 24. Dezember 1944 wurde das Gebäude vollständig zerstört. Die Grundsteinlegung zum Wiederaufbau erfolgte im Jahre 1953. Die Pläne zum Neubau stammen von Herrn Karl Band. Ausdehnung und Höhenwirkung orientieren sich am Vorgängerbau. Der Hauptraum ist jedoch um 90 Grad gedreht und nach Süden ausgerichtet. Die Kirche wurde 1955 fertiggestellt und zwei Jahre später, nach Fertigstellung des freistehenden Turmes, geweiht. In den Mauern sind zahlreiche Steine des Vorgängerbaus zu sehen.


Besonders wertvoll sind die Antwerpener Schreinaltäre, die Heiligendarstellungen enthalten, die allesamt in einer Beziehung zu Zülpich stehen. 

Daher ist im Grunde davon auszugehen, dass es sichd abei um Auftragswerke bürgerlicher Institutionen handelt.

Bemerkenswert sind sicher auch die neugotischen Beichtstühle und die romanische Krypta, die sich linksseitig vom Altarraum befindet. Sie ist damit der einzige Raum, der die Zerstörung der alten Kirche überstanden hat. Sie wird als eine der schönsten salischen Unterkirchen im Rheinland gerühmt. Sie besteht aus zwei annähernd gleichen Raumteilen, die von einer Pfeilerreihe getrennt werden und umfasst jeweils drei Schiffe mit vier Jochen. Sie enthält zwei Altäre aus dem 19. und 20. Jahrhundert. In einer Wandnische ist der Kirchenschatz mit Werken aus der Barockzeit zu bewundern. 

Hierunter auch ein Kreuzreliquiar und eine beeindruckende Sonnenmonstranz von 72 cm Höhe.

Des Weiteren ist in der neuen Kirche ein Kölner Kruzifix um das Jahr 1060, ein Taufstein aus Blaustein aus dem 12. Jahrhundert (Foto) und die „Erper Madonna“, die früher ein Wallfahrtsziel war, von 1450 zu finden. 

Der freistehende Glockenturm enthält 64 quadratische Fensteröffnungen und ist das höchste Gebäude der Stadt.


Über der neuen Taufkapelle in der Kirche befindet sich eine beeindruckende Orgel mit Trompeteria des Herstellers Orgelbau Weimbs aus Hellenthal.



Bemerkenswert  ist auch die romanische Krypta, die sich linksseitig vom Altarraum befindet. Sie ist damit der einzige Raum, der die Zerstörung der alten Kirche überstanden hat. Sie wird als eine der schönsten salischen Unterkirchen im Rheinland gerühmt.


Foto links: Triptychon - Eigenes Werk Crypt in Zylpich, Rineland, GermanyCC BY-SA 4.0


Besondere Feste und Prozessionen:
Prozession an Fronleichnam: 9.30 Hl. Messe Burgbühne LAGA-Gelände - 1. Altar LAGA-Kirchengarten, 2. Altar Marktplatz, 3. Altar Kölntor, 4. Altar Münstertor, Abschlusssegen in St. Peter Zülpich, Mühlenberg.
Rochusprozession im August von der Rochuskapelle über die Bonner Straße, Münstertor nach St. Peter Zülpich, Mühlenberg.

Seite „Zülpich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. Juni 2022, 10:04 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Z%C3%BClpich&oldid=223689912 (Abgerufen: 14. Juni 2022, 19:32 UTC) (4) Wappen David Liuzzo - Eigenes Werk 


Kapellen in Zülpich

Rochuskapelle, erbaut 1670. Der Magistrat der Stadt Zülpich ließ 1670 die Kapelle zu Ehren des hl. Rochus errichten, nachdem von 1666 bis 1669 in Zülpich 350 Menschen an der Pest gestorben waren.

 Friedhofskapelle, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts

Filialkirche Gasthauskapelle, erbaut 1454

1882 wurde das ehemalige Gasthaus wieder von der Kirche erworben und nach dem 2. Weltkrieg vorerst als Gotteshaus für die kleine Gemeinde eingesetzt.

Kleine Kapelle "Am Bildchen" , erbaut 1810



St. Vinzenz-Kapelle


Dort, wo heute das Geriatrische Zentrum liegt, befand sich bis zum Beginn der französischen Besatzung im Jahre 1802 ein Kapuzinerkloster, das 1638 erbaut wurde.



Weitere Informationen über die Kapellen finden Sie auf dieser Homepage unter der Seite

" Das historische Zülpich".



Patron ist der heilige Petrus

Der Name bedeutet: Der Fels


"Simon Petrus (* in Galiläa † um 65-67 möglicherweise in Rom) war nach dem Neuen Testament einer der ersten Juden die Jesus Christus in seine Nachfolge berief. Er wird dort als Sprecher der Jünger bzw. Apostel erster Bekenner, aber auch Verleugner Jesu Christi, Augenzeuge des Auferstandenen und einer der Leiter („Säulen“) der damaligen Jerusalemer Urgemeinde dargestellt. Hinzu kommen noch spätere Notizen bei diversen Kirchenvätern, wonach Petrus erster  Bischof von Antiochien sowie Gründer und Haupt der Gemeinde von Rom gewesen sei und dort das Martyrium erlitten habe. Sämtliche Quellen zu Simon Petrus stammen aus der christlichen Überlieferung.

Mögliche biografische Informationen finden sich vor allem in den vier Evangelien, den Paulusbriefen und in der Apostelgeschichte. Diese Quellen berichten im Kontext ihrer missionarischen und theologischen Verkündigungsabsichten von Petrus.

Als älteste Quelle für einen Aufenthalt von Petrus in Rom verwies Eusebius von Caesarea auf die nicht direkt überlieferte Aussage des Bischofs Dionysius von Korinth (um 165–175) über Petrus und Paulus:

„Und sie lehrten gemeinsam auf gleiche Weise in Italien und erlitten zur gleichen Zeit den Märtyrertod.“


Er überliefert auch die erstmals in den apokryphen Petrusakten im 2. Jahrhundert überlieferte Legende, dass Petrus auf eigenen Wunsch mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden sei.


Erster Bischof von Rom
Die Patriarchate von Alexandrien, Antiochien und Rom, später auch Jerusalem und Konstantinopel, führten ihre Gründung direkt oder indirekt auf Petrus zurück und beanspruchten ihn als ersten Bischof ihrer Gemeinde, um ihren Rang im Konkurrenzkampf der Patriarchate um die kirchliche Führung zu erhöhen.

Irenäus von Lyon (um 135–202, links Fantasiezeichnung) berichtet, die Apostel hätten die Kirche in der ganzen Welt „gegründet und festgesetzt“. 

Um diese Zeit wurde die schon bestehende Tradition eines Romaufenthalts von Petrus erweitert zu der Ansicht, er habe die Gemeinde in Rom als Bischof gegründet und geleitet

Der hl. Petrus ist einer der wichtigsten katholischen Heiligen und gilt als Schutzpatron der Päpste.

Petrus ist unter anderem  Schutzheiliger der  Fischer und Schiffer. Außerdem schützt er unter anderem die Reuigen, Büßenden, Jungfrauen und Schiffbrüchigen".

Weitere Namensformen: u.a. Peter, Piotr, Pierre, Pedro, Pit.


Vergl. Seite „Simon Petrus“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Juni 2022, 08:36 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Simon_Petrus&oldid=223343257 (Abgerufen: 10. Juni 2022, 18:04 UTC)

Bild Kreuzigung und Petrus und Paulus: Pixabay gemeinfrei.




St. Nikolaus in Füssenich


Grundsteinlegung am 08. April 1711(Klosterkirche)
Konsekriert am 06. September 1716
Seit 1806 eigenständige Pfarre
Pfarrpatrozinium Heiliger Nikolaus: 6. Dezember


Die Orte Füssenich und Geich bilden eine Kirchengemeinde. Im Jahre 1806 wurde die Gemeinde selbstständige Pfarre. Zur Kirchengemeinde Füssenich gehören die Rochus- und Brigida-Kapelle im Ortsteil Geich (Foto links), die Alderikus-Kapelle und die Petronella-Kapelle bei Gut Dirlau.
Der Grundstein der Kirche wurde im Jahr 1711 gelegt. Im Jahre 1716 wurde dann die Klosterkirche der Prämonstratenserinnen konsekriert und später zur Pfarrkirche erhoben.


Die Orgel der Kirche erklang am 6.Februar 1871 anlässlich des Alderikus-Festes zum ersten Mal. Über den Erbauer existieren keine gesicherten Aufzeichnungen.

Kunstschätze aus der Kirche sind ein Abtissinnenstuhl aus dem Jahr 1718 und der Hochaltar von 1731 (Foto rechts).

Die im Jahre 1883 an den Kölner Dom gestiftete Madonnenstatue aus gutem Nussbaumholz ("Füssenicher Madonna")  befand sich seit dem Jahr 1280 lange in der Füssenicher Kirche.

In einem Reliquienschrank von 1773,  in dem Josefsaltar, im Marienaltar sowie auf der Orgelempore befinden sich Reliquien von Heiligen.

Die Kirche ist 50 Meter lang sowie 9 Meter breit und hoch. Sie ist ein siebenjochiger, gewölbter Saalbau mit dreiseitigem Chorabschluss. Alle Fenster der Kirche wurden bei Bombenangriffen im 2. Weltkrieg zerstört und wurden später mit hellem Kathedralglas erneuert.


Pfarrpatrone sind der hl. Nikolaus und der hl. Hubertus.

Die Namen bedeuten: "Sieger des Volkes" und "Der durch Verstand Glänzende".


Nikolaus von Myra (links), geboren  zwischen dem Jahr  270 und dem Jahr  286 ; gestorben vermutlich am 06. Dezember 326, ist einer der bekanntesten Heiligen der lateinischen Kirche Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wird im gesamten Christentum begangen und ist mit zahlreichen Bräuchen verbunden. Sein griechischer Name Nikólaos bedeutet „Sieg des Volkes“ und war bereits in vorchristlicher Zeit gebräuchlich.

Über das Leben des historischen Nikolaus aus Myra gibt es heute nur wenige belegte Tatsachen. Myra ist ein kleiner Ort etwa 100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei, einer Stadt in Lykien. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren zum Priester geweiht und dann Abt des Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde er gefangen genommen und gefoltert. Sein ererbtes Vermögen verteilte er unter den Notleidenden.

 

Es wird berichtet, Nikolaus habe am Konzil von Nicäa teilgenommen. 1222 wurde er beim Konzil in Oxford heiliggesprochen. Der 6. Dezember, den wir als Nikolaustag feiern, gilt als der Todestag des Nikolaus von Myra (1).

Bei der überlebensgroßen Figur des Schutzpatrons (Foto oben) sticht zu Füßen des hl. Nikolaus ein Holzfass ins Auge, in dem sich drei kleine Kinder befinden. Diese Darstellung geht auf eine Legende zurück. Sie erzählt, dass der Heilige drei Schüler, die bereits von einem Mörder getötet worden waren, wieder zum Leben erweckt habe (2).


Hubertus von Lüttich wurde um 655 in Toulouse geboren und starb am  30. Mai 727. Hubertus war der Bischof von Maastricht und Lüttich. Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag im katholischen Heiligenkalender ist der 3. November.

Hubertus wird zu den Vierzehn Nothelfern gerech-net. Sein Attribut ist ein Hirsch mit einem Kruzifix im Geweih.

Hubertus lebte als Pfalzgraf am Hof Theuderichs III. in Paris, später in Metz am Hofe Pippins des Mittleren, mit dem er wohl verwandt war. Nach dem Tod seiner Frau ging Hubertus als Einsiedler in die Wälder der Ardennen, wo er apostolisch tätig war. 705 wurde er Bischof von Tongern-Maastricht. 716 verlegte er seinen Bischofssitz nach Lüttich. Er ließ dort die Lambertuskathedrale erbauen und galt als fürsorglicher Wohltäter. Der heilige Hubertus ist Patron der Jäger, Forstleute und Schützen (3).-

Gemälde: Die Bekehrung des heiligen Hubertus. Linker Altarflügel des Meisters von Werden, um 1463–1480

 

Besonderer Feste (z. B. Patrozinium) und Prozessionen:

01.02. Fest der Hl. Brigida in der Kapelle in Geich mit Brotsegnung
06.02. Fest des Hl. Alderikus
31.05. Fest der Heiligen Petronella in der Kapelle in Drilau
26.07. Fest der Hl. Anna in der Alderikuskapelle
16.08. Fest des Hl. Rochus in der Kapelle in Geich
06.12. Pfarrpatrozinium Hl. Nikolaus
Fronleichnamsprozession
Bittprozession am Montag vor Christi Himmelfahrt



Der Ortsheilige Alderikus

Der Name bedeutet: Der edle Herrscher

Gedenktag ist 6.Februar


Aldericus oder auch Alderich, geboren vor 1200 und gestorben um 1250, war Laienbruder im Kloster zu Füssenich. Der Legende nach stammte er aus einer  Adelsfamilie.

Seine Reliquien befinden sich in der Pfarrkirche zu Füssenich in einem schwarzen Marmorsarkophag (links).

Alderich versorgte im Kloster das Vieh. Als er beim Hüten der Schweine eine Wasserstelle suchte, stieß er mit der Hilfe eines Engels des Himmels  auf eine Trinkwasserquelle.

Bis auf eine Ausnahme führt die Quelle seit dieser Zeit regelmäßig Wasser, dem seit vielen Jahrhunderten lindernde und heilende Eigenschaften zugesprochen wird.

Die Quelle wird in einer Urkunde aus dem Jahr 1496 erstmals genannt. Heute steht an der Stelle eine kleine Kapelle, die 1920 von dem Ortspfarrer und von gläubigen Dorfbewohnern erbaut wurde.


Am Rande notiert:

 

Übrigens floss der Alderikusbrunnen in der Mitte der 1640er Jahre plötzlich nicht mehr.

 

Wegen gravierenden Wassermangels mussten die hessischen Besatzungsruppen aus Füssenich abziehen und steckten das Kloster vorher noch in Brand. 1648 sprudelte die Alderikus-Quelle dann wieder.

 

 

 



Weitere Ortsheilige sind der heilige Donatus (links), der heilige Rochus, die heilige Brigida und die heilige Petronella, die nach der Legende eine Tochter des Simon Petrus gewesen sein soll.



Eine kleine Hauskapelle findet man im St. Nikolaus-Stift. Diese wurde Ende des 19. Jahrhunderts eingerichtet und 1961 kunstvoll renoviert.

Hauskapelle im St. Nikolaus-Stift Füssenich. Foto: Archiv Bruno Schall, Füssenich.


(1) Vergl. als Quelle: Seite „Nikolaus von Myra“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Mai 2022, 07:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nikolaus_von_Myra&oldid=222735309 (Abgerufen: 28. Mai 2022, 12:55 UTC)

(2) Vergl. Bruno Schall, Pfarrkirche St. Nikolaus, 2011, S. 30, u.a.
(3) Vergl. als Quelle: Seite „Hubertus von Lüttich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Mai 2022, 20:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hubertus_von_L%C3%BCttich&oldid=223166209(Abgerufen: 28. Mai 2022, 15:32 UTC)
(4)David Liuzzo - Eigenes Werk Der Urheber gestattet jedermann jede Form der Nutzung, unter der Bedingung der angemessenen Nennung seiner Urheberschaft, Weiterverbreitung, Bearbeitung und kommerzielle Nutzung sind gestattet.



St. Agatha in Embken

                                               

 Erbaut im 16. Jahrhundert.
    1973 umgebaut zu einer modernen Hallenkirche.

Gedenktag ist der 5. Februar.

                      

Die Embkener Kirche wurde um das Jahr 1553 als spätgotische Basilika mit dreiseitig geschlossenem Chor errichtet. Der Glockenturm wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts errichtet. Im Jahr 1973 wurde das Gotteshaus bis auf Chor und Turm zu einer Hallenkirche in modernen Formen umgebaut. Von der früheren Struktur ist nahezu nichts mehr zu erkennen. Im Innenraum befinden sich eine Pietà aus dem 19. Jahrhundert, ein Beichtstuhl aus derselben Zeit, eine Figur der Pfarrpatronin Agatha von Catania aus dem 17. Jahrhundert und ein Triumphkreuz aus dem 18. Jahrhundert (1).

Heiligenfigur und Reliquiar befinden sich in der Pfarrkirche in Embken.


Besondere Feste und Prozessionen sind: Patrozinium der Heiligen Agatha, Bittproz-ession im Wechsel mit Wollersheim, Muldenau und Juntersdorf, Sakramentspro-zession (Sonntag nach Fronleichnam) im Wechsel mit Wollersheim und Muldenau, Herz-Jesu-Fest mit Prozession.

 



Patronin ist die hl. Agatha von Catania.
Der Name bedeutet: Die Gute

 


Agatha von Catania, geboren um 225 in Catania/Sizilien und gestorben am 5. Februar 251  unter Kaiser  Decius. In den orthodoxen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche wird sie als Heilige verehrt.

Der Überlieferung nach wurde Agatha auf Sizilien als Tochter wohlhabender Eltern geboren. 

Als gottgeweihte Jungfrau lehnte sie einen Heiratsantrag des heidnischen Statthalters der Sicilia Quintinianus, ab, da sie die Jungfräulichkeit um des Himmelreiches willen gelobt hatte.

Da sie ihn aber ablehnte, veranlasste Quintinianus ihre Verurteilung und ließ ihr die Brüste abschneiden. Nach dieser Folter erschien ihr der Legende nach nachts der heilige Petrus und pflegte ihre Wunden. Als man dies bemerkte, ließ der Statthalter Agatha auf glühende Kohlen legen, wodurch sie starb.

Etwa ein Jahr nach ihrem Tod brach der Ätna aus, und die Einwohner von Catania zogen mit dem Schleier der Heiligen dem Lavastrom entgegen, der daraufhin zum Stillstand kam. Hochmittelalterliche Darstellungen der Heiligen sind äußerst selten. Spätmittelalterliche und neuzeitliche Gemälde und Skulpturen zeigen sie oft mit einem offenen Gefäß, in welchem ihre abgeschnittenen Brüste liegen (Bild), oder auch nur mit einem Palmzweig als Attribut des Martyriums (2).

Die heilige Agatha ist Schutzpatronin gegen Feuer und Brand (Nothelferin). Ein Teil ihrer Gebeine und der Schleier liegen in der Kathedrale von Cantania auf Sizilien. Ein Stück des Schädelknochens wird im Kloster Kamp ausgestellt.

Weitere Namensformen: Agathe, Aggi


Rechts: Altes Gemälde aus der benachbarten Pfarrkiche zu Juntersdorf.

Die heilige Agatha mit ihren abgeschnittenen Brüsten in einer Schale. Das Gemälde stammt aus der ersten, abgebrannten Kirche aus Juntersdorf, sie sich in Nähe der heutigen Kirche St. Gertrudis  befand.



(1)Vergl.als Quelle: Seite „St. Agatha (Embken)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Februar 2020, 22:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Agatha_(Embken)&oldid=197178935 (Abgerufen: 29. Mai 2022, 15:20 UTC) Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.

 


(2) Vergl als Quelle: Seite „Agatha von Catania“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. März 2022, 15:02 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Agatha_von_Catania&oldid=220972062 (Abgerufen: 29. Mai 2022, 15:27 UTC)Bildquelle: Michael Haesel put it under CC-License (cc-by-sa-2.5)

 

Foto: Agatha: Sammlung History-Club Zülpich.


St. Gertrudis in Juntersdorf


Erhebung zur Pfarrei zwischen 1754 und 1760.
Patronin ist die heilige Gertrudis.
Gedenktag ist der 17. März.


Die Kirche Sankt Gertrudis in Juntersdorf gehört zu den kleinsten Pfarreien des Erzbistums Köln, an der Grenze zum Bistum Aachen. Die Kirche ragt hoch über den Ort empor. Die ältesten Teile der Kirche stammen vorwiegend aus dem 12. Jahrhundert. Der Chor stammt aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die Sakristei aus dem 19. Jahrhundert. Das ehemalige Schulhaus hat die Kirche gekauft und nutzt es heute als Pfarrheim.


Besondere Feste: Pfarrpatrozinium St. Gertrudis, Skapulierfest  Maria vom Berge Karmel mit Prozession, Bittprozession  (Dienstag vor Christi Himmelfahrt) im Wechsel mit Wollersheim, Embken und Muldenau


Patronin ist die hl. Gertrudis
Der Name bedeutet: Die Speerstarke



Gertrudis wurde geboren um das Jahr 626 und ist gestorben am 17. März 659. Gertrud, auch Gertraud, Gertraudt, Gertrude und Geretrudis, war Äbtissin des Augustinerinnen-Klosters Nivelles in Belgien und wird in der römisch-katholischen Kirche als Jungfrau und Heilige verehrt. Gertrud war die Tochter von Pippin dem Älteren und seiner Frau Iduberga und damit eine Verwandte Karls des Großen.
Mit 14 Jahren trat sie in die von ihrer Mutter gegründete Abtei in Nivelles ein. 

Etwa um die Zeit in der Mitte des siebten Jahrhunderts gründete Gertrudis die Benediktinerinnenabtei in Karlburg in Unterfranken.
Diese Abtei war eines der ersten Klöster im mainfränkischen Raum, das sich besonders um Arme, Kranke und Gebrechliche kümmerte. Nach dem Tod ihrer Mutter leitete Gertrud als Äbtissin von 652 bis zu ihrem Tod die Abtei von Nivelles.

Gertrud wurde sehr bald als „Schutzherrin der Landstraße“ bekannt. Die Legende erzählt, dass Schiffsreisende, die mitten auf dem Meer von einem Meeresungeheuer bedroht wurden, die heilige. Gertrud im Gebet um Hilfe angefleht hätten. Daraufhin sei das Ungeheuer verschwunden (1).

 

Gertrud ist unter anderem auch die Schutzpatronin der Reisenden, Pilger und Gärtner.

Weitere Namensformen: Gerda, Gerdula, Gertie, Gertraud, Gerty, Trude


(1)Vergl als Quelle: Seite „Juntersdorf“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juli 2021, 06:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Juntersdorf&oldid=213816599 (Abgerufen: 30. Mai 2022, 12:12 UTC)eite „Gertrud von Nivelles“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Juli 2021, 10:07 UTC. URL: httFoto Kirche: Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich. Foto Figur: History-Club Zülpich



St. Cyriakus in Langendorf


Erbaut im Jahre 1898
Patron ist der heilige Cyriakus
Gedenktag ist der 8. August


Eine Kapelle hat früher als Gutskapelle des Prümer Frohnhofes bestanden. Sie unterstand von 1124 bis 1800 der Siegburger Propstei Zülpich.

Aus dieser Kapelle entstand dann die heutige Kirche. Sie steht unter dem Patrozinium des Hl. Cyriakus. Eine Heiligenfigur und das Reliquiar befinden sich in der Kirche in Langendorf.


Besondere Feste/Prozessionen: Sakramentsprozession am 1. Sonntag im August.



Patron ist der heilige Cyriakus

Der Name bedeutet: Dem Herrn gehörig

 

Cyriacus wurde im Jahre des Herrn 303 in Rom durch Enthauptung getötet.

Er war ein Diakon aus der  Zeit der Christenverfolgung in Rom, der in der katholischen und der orthodoxen Kirche als Märtyrer gilt und als Heiliger verehrt wird. Sein Name bedeutet „dem Herrn gehörig“. Gedenktag ist der 8. August; er zählt zu den Vierzehn Nothelfern.

Dem Diakon waren insbesondere die Sorge für alte Menschen, Kinder und Kranke, also die Karitas anvertraut, er verrichtete aber auch in der Liturgie einen besonderen Dienst, wie die Verkündigung des Evangeliums, das Vortragen der Fürbitten und das Entgegennehmen der Gaben bei der Gabenbereitung während der heiligen Messe.

Bei den Christenverfolgungen wurde Cyriacus mit seinen Gefährten gefangen genommen und starb den Märtyrertod: Zuerst wurden sie mit siedendem Öl übergossen und anschließend enthauptet.

Bekannt ist auch, wo Cyriacus begraben wurde, diese Stätte existiert allerdings nicht mehr. Nach der Überlieferung des Klosters Lorsch wurden seine Gebeine im Jahr 847 in die später durch Kriegshandlungen mehrfach zerstörte Stiftskirche St. Cyriakus in Neuhausen bei Worms überführt.

Der heilige Cyriakus soll vor allem vor Frost und schlechtem Wetter schützen. Er ist unter anderem Schutzpatron der Winzer und Zwangsarbeiter und soll gegen böse Geister schützen.

Weitere Namensformen: Zilles, Zirkel, Zyriak, Zik.

 

 

Bild: St. Cyriakus im Speyerer Evangelistar aus Worms-Neuhausen, 1197

Seite „Cyriacus (Heiliger)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. September 2021, 04:15 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cyriacus_(Heiliger)&oldid=215568821 (Abgerufen: 30. Mai 2022, 19:40 UTC)

Seite „Langendorf (Zülpich)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2021, 22:13 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Langendorf_(Z%C3%BClpich)&oldid=213804970 (Abgerufen: 30. Mai 2022, 19:31 UTC)  Foto Kirche: Thomas Hummel , CC BY-SA 4
Foto Altar. HCZ

 


St. Agnes in Lövenich


Erbaut 1210-1240

Neubau  1922

Gedenktag ist der 21. Januar


Die Kirche in Lövenich steht unter dem Patrozinium der hl. Agnes. Bereits in römischer Zeit muss es hier eine Kapelle gegeben haben, denn in den Kirchenmauern sind Relikte davon eingemauert. 1210–1240 baute Joseph von Lövenich die alte Kirche auf dem Seitenschiff der Kapelle auf. Sie besaß Turm, Chor und Seitenschiff 1922 wurde senkrecht zu dem alten Bau die neue Kirche gebaut (1).


Patronin ist die heilige Agnes

Der Name bedeutet: Die Reine


Die heilige Agnes stammte aus einer ehrbaren römischen Adelsfamilie Als der Sohn des Präfekten der Stadt Rom die zwölfjährige Agnes zur Frau nehmen wollte, bekannte sie, dass sie ihn niemals heiraten könne, da sie die Ehelosigkeit um Christie  willen gelobt hatte. Daraufhin ließ man Agnes vor Gericht stellen. Doch auch die Drohungen des Richters vermochten nicht, sie von ihrem Gelübde abzubringen.

Da das römische Recht die Hinrichtung von Jungfrauen verbot, befahl man, Agnes vollständig zu entkleiden und anschließend zu vergewaltigen.

Die Legende berichtet, dass daraufhin auf wundersame Weise ihr Haupthaar ihren gesamten Körper bedeckte, und der ganze Platz in weißem Licht erstrahlt sei. Bei dem Versuch, sie zu vergewaltigen, wurde der Sohn des Präfekten von einem Dämon heimgesucht und starb. Agnes habe ihn aber durch ihr Gebet ins Leben zurückgerufen, worauf sie als Zauberin oder Hexe bezeichnet wurde. Als man Agnes daraufhin auf dem Scheiterhaufen verbrennen wollte, sei selbst das Feuer vor ihr zurückgewichen.

Schließlich enthauptete sie ein römischer Soldat mit dem Schwert in der Art, wie man Lämmer tötet. Daher erscheint in Brauchtum und Ikonografie die heilige Agnes oft in Verbindung mit einem Lamm (lat. agnus), manchmal auch mit dem Schwert.

Agnes ist die Schutzpatronin der Jungfrauen und der jungen Mädchen, Verlobten, Gärtner und der Keuchheit (2).

Weitere Namensformen: Ines Nesa

(1)Seite „Lövenich (Zülpich)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juli 2021, 14:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=L%C3%B6venich_(Z%C3%BClpich)&oldid=213833819 (Abgerufen: 6. Juni 2022, 18:42 UTC)

(2)Seite „Agnes von Rom“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. März 2022, 12:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Agnes_von_Rom&oldid=221656012 (Abgerufen: 6. Juni 2022, 18:49 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


St. Severin in Merzenich



Erbaut im 12. Jahrhundert

Erweitert im 18. und 19. Jahrhundert (Langhaus)

Die Kirchengemeinde gehört zu Zülpich.

Gedenktag ist der 23. Oktober


Die Kirche wurde mit Bruchsteinen vor dem 12. Jahrhundert errichtet. Von dem ehemaligen Gebäude steht heute nur noch der Kirchturm. Erst im 18. Jahrhundert begann man mit dem Bau des Langhauses, das Anfang des 20. Jahrhunderts wiederum durch den heutigen Bau ersetzt wurde. 

Die Glocken des Gotteshauses stammen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Das aus dem 15. Jahrhundert stammende angrenzende "Beinhaus" wurde 1964 renoviert und steht heute unter Denkmalschutz.

Weiter erwähnenswert ist  der schöne Seitenaltar mit Darstellungen der hl. Katharina.

Patrozinium/besondere Feste: Herz-Jesu-Prozession immer am Sonntag um 8.30 Uhr nach dem Herz-Jesu-Freitag im Juni.


Patron ist der heilige Severin von Köln

Der Name bedeutet: Der Strenge


Im Jahr 376 soll er in Köln ein Monasterium zu Ehren der Märtyrer Cornelius und Cyprianus geweiht haben. Hieraus entstand das spätere Stift St. Severin.

Im Jahr 397 soll der hl. Severin in der Todesstunde des heiligen Bischofs Martin v. Tours mit dem er befreundet war, den himmlischen Chorgesang der Engel vernommen haben. Diese Legende könnte darauf hindeuten, dass der heilige Severin ähnlich sozial-karitativ engagiert war wie der heilige Martin.

Der lateinische "Vita Severini" des späten neunten oder zehnten Jahrhunderts zufolge habe Severin längere Zeit in Bordeaux gewirkt und sei dort verstorben.

Gemälde von Anton Woensam - Der heilige Severin  (1530)


Severins Reliquien sind in einem kunstvollen Goldschrein im Chorraum der Kirche St. Severin in Köln aufbewahrt. Zu den Attributen des heiligen Severin zählen der Bischofsstab und die Mitra.

Der Heilige ist Schutzpatron der Stadt Köln sowie der Weber. Er wird bei Trockenheit für Regen angerufen. Zudem soll er bei Unglück helfen. (1)

Weitere Namensformen: Frin, Frins, Seurin, Sören


(1)Vergl. Seite „Severin von Köln“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 31. März 2022, 07:29 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Severin_von_K%C3%B6ln&oldid=221648348 (Abgerufen: 7. Juni 2022, 15:44 UTC)

 Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.



St. Stephani Auffindung in Bürvenich


Erbaut 1260.

Im 19. Jahrhundert Orgelbau.

Weiterer Patron ist Papst Urban.

Gedenktag ist der 26. Dezember.

Das Patrozinium findet am 3. August statt (Auffindung der Gebeine des Heiligen).


Die heutige Kirche in Bürvenich steht unter dem Patrozinium St. Stephani Auffindung. Nachdem 1673 der Klosterhof der Zisterzienserinnen (zusammen mit der  Kirche) durch französische Soldaten eingeäschert worden war, erfolgte in der Mitte des 18. Jahrhunderts ein barocker Neubau, der im äußeren Erscheinungsbild heute noch erhalten ist. Im Jahre 1808 verkaufte die Regierung den Klosterhof, die Kirche wurde wieder Pfarrkirche, ein Teil des Klosters dient seither als Pastorat.

Die Kirche ist ein einschiffiger romanischer Bau der nach 1234 entstand. Sie besteht aus einem etwa 36 Meter langen und fast 10 Meter breiten Saal und quadratischem Westturm. An der Nordseite des Chores befindet sich ein vorzüglich erhaltenes Sakramentshäuschen aus Stein mit Stifterwappen und der Datierung 1453.

Im 19. Jahrhundert erhielt die Kirche eine neue Bestuhlung mit geschnitzter Emporenbrüstung und Orgelgehäuse aus Eiche für das kostbare Orgelwerk (1867–70) des in jener Zeit hoch angesehenen Kölner Orgelbauers Franz Wilhelm Sonreck. Vier Glocken bilden das Geläute, das alle Zeitläufe und Kriegswirren überdauert hat.

Größter Schatz der Kirche ist ein sogenannter Antwerpener Schnitzaltar , der dem Meister von Linnich (bei Jülich) zugeschrieben wird. Der Schnitzaltar (Eiche farbig gefasst) zeigt Szenen aus dem Leben Christi und Mariens (1).

Eine Heiligenfigur und Reliquiar befinden sich in der Kirche in Bürvenich

Die Wallfahrt an Christi Himmelfahrt zum Grab des heiligen Matthias in Trier wurde inzwischen eine schöne Tradition in Bürvenich.



Patron ist der heilige Stephanus

Der Name bedeutet: Die Krone


Stephanus ist im Neuen Testament ein Diakon der Urgemeinde in Jerusalem. Er gilt als erster Märtyrer des Christentums  und wird daher oft auch als Erzmärtyrer oder Protomärtyrer bezeichnet. Sein Name deutet auf eine hellenistische Herkunft hin. Seit 560 n. Chr. befinden sich seine Reliquien  in der Krypta von Sankt Laurentius in Rom neben denen des römischen Archidiakons Laurentius.

Der hl. Stephanus wird in der katholischen- und altkatholischen sowie in den orthodoxen Kirchen und in der anglikanischen als Heiliger und in den lutherischen Kirchen  als Märtyrer verehrt.

Stephanus ist der erste, von dem überliefert wird, dass er wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde. Damit gilt er als der erste Märtyrer oder auch Erzmärtyrer. Mit seiner Ermordung begann die Zeit der Christenverfolgung in Jerusalem.

Stephanus ist in der kath. Kirche unter anderem auch der Schutzheilige der Kutscher, Maurer, Steinhauer Pferdeknechte, Weber, Schneider und der Zimmerleute. Angerufen wird er bei Besessenheit, Kopfschmerzen, Steinleiden und für eine gute Sterbestunde.


Weitere Namensformen: Esteban, Etienne, Istvan, Stefan, Steffel, Steffi, Steven.

 


(1)Seite „Bürvenich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2021, 22:19 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=B%C3%BCrvenich&oldid=213805031 (Abgerufen: 7. Juni 2022, 16:47 UTC)

Der hl. Stephanus mit den Attributen Märtyrerpalme und Steinen. Der Heilige trägt die Dalmatik eines Diakons.

 Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.

(3) Seite „Stephanus“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Mai 2022, 01:07 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Stephanus&oldid=222567977 (Abgerufen: 7. Juni 2022, 17:18 UTC)




St. Christophorus in Bessenich


Pfarre seit 1850

Erweiterung 1930

Gedenktag ist der 24. Juli


Die Kapelle im Ort fiel 1804 an die Pfarrkirche Zülpich. Im Jahr 1850 wurde, nach dem Bessenich Pfarre geworden war, die schon bestehende Kapelle durch einen Anbau und einen Turm erweitert. 

Eine weitere Erweiterung der Kirche wurde 1930 durchgeführt. Die Fertigstellung und Einweihung datiert vom 21. September 1932. Bei dieser Erweiterung entstand auch der neue Chor als Bachsteinrotunde.

Bis in die 1950er Jahre war die Kirche in Bessenich die einzige in der Zülpicher Börde, die mit diesem neuen Baustil in der Säkralarchitektur aufwartete. Seit 1925 gehört Bessenich zum Dekanat Zülpich.  

Eine Heiligenfigur und Reliquiar befinden sich in der Pfarrkirche in Bessenich (Foto oben HCZ).

Besonderer Feste  und Prozessionen: Maria-Hilf-Fest  in Bessenich,  immer am letzten Sonntag im August, 14.00 Uhr Andacht anschl. Prozession durch den  Ort, danach Pfarrfest Monatswallfahrten an jedem 13. des Monats.



Patron ist der heilige Christophorus

Der Name bedeutet: Der Christus-Träger


Christophorus  wird in der Ikonographie häufig als Riese mit Stab dargestellt, der das Jesuskind auf den Schultern über einen Fluss trägt. Er zählt zu den vierzehn Nothelfern und ist allen besonders bekannt als Schutzheiliger der Reisenden.

Da die Anrufung des Heiligen vor einem plötzlichen Todesfall bewahren sollte, wurden an zahlreichen Kirchen, Türmen und Toren Christophorusbilder angebracht.

Mit Bezug auf die Legende, er habe das Jesuskind über einen großen Fluss getragen, ist der heilige Christophorus als Schutzpatron der Reisenden, der Fahrzeugführer und ihrer Transportmittel auch zu Wasser und in der Luft bekannt.

Als einer der Nothelfer wird er vor allem gegen einen plötzlichen, also unversehenen Tod, gegen die Pest, für die Rettung aus großer Gefahr und gegen Dürre, Unwetter und Hagelschlag angerufen. In den Ostkirchen wird er auch gegen Krankheit angerufen und gilt daher auch als Patron der Ärzte. Darüber hinaus gilt er als Schutzpatron der Bogenschützen, der Seefahrer, Flößer, Buchbinder, Bleicher, Pförtner und ebenfalls - aufgrund einer legendarischen Überlieferung, er habe in Zeiten einer Dürre Hungernde gespeist -  auch als Patron der Obst- und Gemüsehändler (1).

Zur Legende:

Christophorus übernahm seinerzeit die Aufgabe, Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss zu tragen, denn er war ja groß und stark. Statt eines Stabes nahm er eine große Stange und trug unermüdlich Menschen herüber und hinüber. Eines Nachts hörte Christophorus eine Kinderstimme rufen, konnte aber in der Dunkelheit nichts erblicken. Nach dem dritten Ruf nochmals hinausgehend sah er ein Kind, das hinübergetragen werden wollte. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser stieg, wurde die Last immer schwerer, das Wasser schwoll an, er fürchtete zu ertrinken und glaubte, die ganze Welt läge auf seinen Schultern. 

Mehr als die Welt hast du getragen, sagte das Kind zu ihm, der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde. Das Kind drückte ihn unter das Wasser und taufte ihn so. Am Ufer erkannte Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm auftrug, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken: er werde als Bekräftigung seiner Taufe finden, dass der Stab grüne und blühe. 

Als Christophorus früh morgens erwachte, erkannte er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten aufgewachsen war (2).

Weitere Namensformen: Cristobal, Stoffel.


Bild: Der heilige Christophorus trägt das Jesuskind, Altartafel von Hieronymus Bosch, um 1496–1505

(1) Seite „Christophorus“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Dezember 2021, 16:26 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Christophorus&oldid=218417617 (Abgerufen: 9. Juni 2022, 19:12 UTC)

(2) Vergl. https://www.heiligenlexikon.de/BiographienC/Christophorus.htm

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


St. Barbara in Muldenau


Erste Bautätigkeiten im 15. Jahrhundert

Ab 1866 Langhaus mir Chor

Gedenktag ist der 4. Dezember


Es muss in Muldenau schon früh eine Kirche gegeben haben, denn um das Jahr 1450 wurde der spätgotische Turm errichtet. Im Jahre 1866 wurde das Langhaus errichtet.

Der älteste Teil des Muldenauer Gotteshauses ist der dreigeschossige, spätgotische Glockenturm aus dem 15. Jahrhundert. Ob es bereits vor dieser Zeit eine Kirche in Muldenau gab, ist nicht bekannt.

Im Jahr 1866 wurde an den Turm das heutige einschiffige, dreijochige, neugotische Langhaus mit dreiseitig geschlossenem Chor angebaut. Der Chor ist jedoch, nicht wie sonst üblich, nach Osten ausgerichtet, sondern nach Westen (1).

Heiligenfigur und Reliquiar befinden sich in der Pfarrkirche in Muldenau.



Patronin ist die heilige Barbara

Der Name bedeutet: Die Fremde


Die hl. Barbara  ist eine der bekanntesten  Heiligen. Der Überlieferung zufolge war sie eine christliche Jungfrau und Märtyrerin des 3.Jahrhunderts. Sie wurde von ihrem Vater enthauptet, weil sie ihren Glauben an Jesus Christus nicht leugnen wollte.

Die Gebeine der Heiligen sollen um 1000 nach Venedig überführt worden sein; sie wurden im Kloster San Giovanni Evangelista auf der Insel Torcello in der Lagune von Venedig verehrt

Die heilige Barbara zählt zu den vierzehn  Nothelfern und ihr Verhalten im Angesicht von Verfolgung und Tod gilt als Symbol der Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Die wichtigsten Attribute der Heiligen sind Turm und Kelch(2).

Die heilige Barbara ist unter anderem Schutzpatronin der Bergleute, Hutmacher, Köche, Artillerie und der Gefangenen.

Weitere Namensformen: Bärbel, Betti, Barbe, Warwa


Bild oben: Das Martyrium der heiligen Barbara, Deutsche Malerei,  16. Jahrhundert, Brukenthal Kunstmuseum, Gemeinfrei

(1) Seite „St. Barbara (Muldenau)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. April 2021, 21:01 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=St._Barbara_(Muldenau)&oldid=211142825 (Abgerufen: 9. Juni 2022, 19:57 UTC)

(2) Seite „Barbara von Nikomedien“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. April 2022, 06:25 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Barbara_von_Nikomedien&oldid=221827710 (Abgerufen: 9. Juni 2022, 20:01 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.

Foto: Kirchenfront: HCZ


St. Peter in Nemmenich



 

Erbaut 1884
1200: St. Ägidius-Kapelle
Gedenktag ist der 29. Juni


1884–86 wurde die jetzige Pfarrklrche erbaut. Vorher gab es dort eine kleine alte romanische Kirche ,die aber nur etwa 10,50 × 5,90 m groß war. 

Die 1886 eingeweihte neue Kirche wurde in gotischem Stil errichtet.

Das Gebäude sowie die Orgel und die Einfriedungsmauer des Kirchhofes stehen unter Denkmalschutz.


Im zu Nemmenich gehörenden Weiler Lüssem befindet sich die romanische Kapelle St. Ägidius, die um das Jahr 1200 entstanden ist (1).


1888 erhielt die Kirche eine neue Glocke. Anschließend wurde durch den Orgelbauer Franz-Josef Schorn aus Kuchenheim eine neue Orgel (links) eingebaut, die 1891 fertiggestellt wurde.


Besondere Feste: Markus-Prozession zum Markus-Brunnen am 25. April, 6.00 Uhr ab Kirche, anschl. Hl. Messe und Frühstück im Pfarrheim Bittprozessionen montags bis mitt-wochs vor Christi Himmelfahrt um 6.00 Uhr ab Kirche Hl. Messe und Sakraments-prozession am Samstag nach Fronleichnam um 18.30 Uhr .01.09. Ägidius Patrozinium Kapelle Lüssem 15.00 Uhr Kindersegnung.



Patron ist der heilige Petrus

Der Name bedeutet: Der Fels


Simon Petrus (* in Galiläa † um 65-67 möglicherweise in Rom) war nach dem Neuen Testament einer der ersten Juden die Jesus Christus in seine Nachfolge berief. 

Er wird dort als Sprecher der Jünger bzw. Apostel erster Bekenner, aber auch Verleugner Jesu Christi, Augenzeuge des Auferstandenen und einer der Leiter („die Säulen“) der Jerusalemer Urgemeinde dargestellt. 

Hinzu kommen deutlich spätere Notizen bei diversen Kirchenvätern, wonach Petrus erster  Bischof von Antiochien sowie Gründer und Haupt der Gemeinde von Rom gewesen sei und dort das Martyrium erlitten habe.

Alle Quellen zu Petrus stammen aus der christlichen Überlieferung. Mögliche biografische Informationen finden sich vor allem in den vier Evangelien, in den Paulusbriefen und in der Apostelgeschichte. Diese Quellen berichten im Kontext ihrer missionarischen und theologischen Verkündigungsabsichten von Petrus.

Petrusfigur in der Pfarrkirche Nemmenich (HCZ),


Als älteste Quelle für einen Aufenthalt von Petrus in Rom verwies Eusebius von Caesarea auf die nicht direkt überlieferten Äußerungen des Bischofs Dionysius von Korinth (um 165–175) über Petrus und Paulus:

„Und sie lehrten gemeinsam auf gleiche Weise in Italien und sie erlitten zur gleichen Zeit den Märtyrertod.“

Er überliefert auch die erstmals in den apokryphen Petrusakten im 2. Jahrhundert überlieferte Legende, dass Petrus auf eigenen Wunsch mit dem Kopf nach unten gekreuzigt worden sei.


Erster Bischof von Rom

Die Patriarchate von Alexandrien, von Antiochien und von Rom, später auch Jerusalem und Konstantinopel, führten ihre Gründung direkt oder indirekt auf Petrus zurück und beanspruchten ihn als ersten Bischof ihrer Gemeinde, um ihren Rang im Konkurrenzkampf der Patriarchate um die kirchliche Führung zu erhöhen.

Irenäus von Lyon (um 135–202 siehe Bild links) berichtet, die Apostel hätten die Kirche in der ganzen Welt „gegründet und festgesetzt“. 

Um diese Zeit wurde die schon bestehende Tradition eines Romaufenthalts von Petrus erweitert zu der Ansicht, er habe die Gemeinde in Rom als Bischof gegründet und geleitet

Simon Petrus ist wohl einer der wichtigsten katholischen Heiligen und gilt als Schutzpatron der Päpste.

Petrus ist unter anderem  Schutzheiliger der  Fischer und Schiffer. Außerdem schützt er u.a. die Reuigen, Büßenden,  Jungfrauen und Schiffbrüchigen.


Weitere Namensformen: Pierre, Pedro, Per, Piet, Pietro, Pietsch, Petra, Piotr.


(1) Seite „Nemmenich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 23. Februar 2022, 06:32 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Nemmenich&oldid=220494928 (Abgerufen: 10. Juni 2022, 17:50 UTC)

(2) Vergl. Seite „Simon Petrus“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 1. Juni 2022, 08:36 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Simon_Petrus&oldid=223343257 (Abgerufen: 10. Juni 2022, 18:04 UTC)

Foto: St. Ägidius: Chris06 - Eigenes Werk St. Ägidius (Nemmenich-Lüssem) CC BY-SA 4.0

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.

 


St. Pankratius in Rövenich


Erste Erwähnung 1124.

Neubau 1898

Gedenktag ist der 12. Mai


Die Kirche in Rövenich wird in Aufzeichnungen aus dem Jahre 1124 erstmals genannt. Weil sie baufällig und für die Gläubigen in der Kirche somit zu gefährlich wurde, hat man sie 1898  abgebrochen. Die heutige, im Stil der Frühgotik erbaute Kirche, wurde am 22. April 1902 konsekriert. Sie verfügt über 160 Sitzplätze.

Aus Aachener Blaustein schuf man den Opferaltar, der auf zwölf Steinen - die 12 Apostel - ruht und die geschwungene Altarplatte stellt die geöffneten Hände der Pfarrgemeinde dar.


Johanneskapelle
Zum Dorf Rövenich gehört auch eine Kapelle - die Siechhauskapelle - , dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht, die ihre erste geschichtliche Erwähnung 1479 findet. Besondere Feste: Patrozinium 12. Mai - Fronleichnamsprozession im Wechsel mit Mülheim-Wichterich, Niederelvenich u. Oberelvenich - Johannesprozession zur Siechhauskapelle am 24. Juni.



Patron ist der heilige Pankratius

Der Name bedeutet: Der alle Besiegende


Der heilige Pankratius gehört zu den sogenannten fünf Eisheiligen (Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia).

Er ist um 289 in Phrygien in der heutigen Türkei geboren und starb durch Enthauptung vermutlich um 303 in Rom.

Folgt man nun der überlieferten Legende, wurde Pankratius von seinem Onkel Dionysius erzogen,  da seine  Mutter früh verstarb. Im Jahre 303 reiste er mit seinem Onkel nach Rom und bekannte sich dort  zu Jesus Christus. Mit seinem ererbten Vermögen half er nun den verfolgten Christen,  die wegen ihres Glaubens an Jesus in permanenter Lebensangst lebten.

Nachdem der geliebte Onkel verstorben war,  wurde Pankratius auf Befehl des Kaisers Diokletian gefangen genommen und verhört. Der 14-jährige ließ sich trotz aller Anstrengungen nicht vom Glauben abbringen und  er wurde wegen seiner Weigerung  öffentlich vor dem Stadttor der Via Aurelia enthauptet. Sein Leichnam wurde den Hunden in Rom zum Fraß vorgeworfen.

Der Name bedeutet: der alle Besiegende (griechisch). Pankratius wird nicht selten in einer Ritterrüstung mit Schwert, Märtyrerkrone und Palme dargestellt (Gemälde von 1616 oben).

Er ist Patron der Erstkommunikanten, der jungen Saat, gegen Meineid und falsches Zeugnis, Krämpfe, Kopfschmerzen und ist in manchen Gegenden "Eisheiliger".

Weitere Namensformen: Gratz, Pankraz

Eine  Bauernregel lautet:
Wenn’s an Pankratius gefriert, so wird im Garten viel ruiniert.

 

Foto Kirche und Kapelle : Kirchengemeindeverband Zülpich, Foto Innenansicht: HCZ




St. Dionysius Schwerfen


Pfarrei seit 1204

Kirchengebäude 1891 erbaut.

Gedenktag ist der 9. Oktober


Wie aus einer Urkunde des Gerichtes Nideggen hervorgeht, besteht die Pfarrei Schwerfen seit 1204. Der Chorbau der jetzigen Kirche gehört zum Teil der Mitte des 14. Jahrhunderts an. 

Die heutige Kirche wurde um 1891, nach Plänen des Architekten Krämer aus Köln, erbaut. Der Chor aus Bruchsteinmauerwerk mit Strebepfeilern ist bei dem Neubau in einer Höhe von etwa 2 m erhalten geblieben. Der neu errichtete Turm an der Nordseite des Chores steht auf den Fundamenten des alten Turmes. Die Kirche steht unter dem Patrozinium des Hl. Dionysius. Im November 1891 wurde die Kirche von Pfarrer Krumscheid unter Assistenz von Pfarrer Linnich aus Sinzenich, Pfarrer Dr. Ceslaus Schneider aus Floisdorf und Pfarrer Verhage aus Eicks eingesegnet und bezogen. 

Mit dieser Feier verband Pfarrer Krumscheid sein 25-jähriges Priesterjubiläum und die Gemeinde das Dionysius-Fest mit der Dorfkirmes. Im Sommer 1894 stellte der Orgelbauer Schorn die jetzige Orgel auf. Rückblick: 1417 wurde Wilhelm von Irnich von einem Johann von Hengebach und seinen Helfern erschlagen. Zur Sühne für diesen Mord stifteten die Täter in der Pfarrkirche zu Schwerfen den Marienaltar. Die größte Glocke von Schwerfen ist noch aus dem Jahr 1442.

Die zweitgrößte Glocke ist ebenfalls noch aus dem Mittelalter, von 1468, mit Namen “St. Johann Baptista”. Sie zersprang 1831 und wurde 1893 umgegossen. Die dritte und kleinste Glocke stammt aus dem Jahre 1559 und wurde “Anna” genannt.(1).


Besondere Feste und Prozessionen: 

Fronleichnam, Prozession und anschl. Erbsensuppenessen im Pfarrheim (organisiert vom Ortsausschuss), der erzielte Erlös ist für das Kinderheim Maria Imaculada in Embu in Brasilien. Schützenfest am letzten Wochenende im Juli Am jedem ersten Sonntag im September ist um 15.00 Uhr eine Pilger- und Feldmesse an der Matthiassäule. Anfang Oktober: Erntedankfest, organisiert vom Dorfverschönerungsverein. 09. Oktober Hl. Dionysius, Kirmes und Patrozinium am folgenden Sonntag.


 

(1) Seite „Schwerfen“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. Mai 2022, 09:02 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwerfen&oldid=223250826 (Abgerufen: 12. Juni 2022, 09:51 UTC)



Patron ist der heilige Dionysius

Der Name bedeutet: Dem Gott Dionysos geweiht


Einer alten Legende zufolge lebte Dionysius im 3. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde er und mit ihm weitere sechs Bischöfe als Missionare nach Gallien geschickt.  Gregor von Tours  berichtet, dass Dionysius um 250 Bischof von Paris gewesen sei.  

 

Der Legende zufolge lebte Dionysius im 3. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde er und weitere sechs Bischöfe als Missionare nach Gallien geschickt. Gregor von Tours, von dem die ältesten Berichte über den Heiligen stammen, berichtet, dass Dionysius um 250 Bischof von Paris gewesen sei.
Eine eher sehr merkwürdige Legende rankt sich um den Heiligen. Es soll, nachdem man ihm schon das Haupt abgeschlagen hatte, den Kopf gesäubert haben und noch einige Kilometer mit dem Kopf in der Hand zu der Stelle gelaufen sein, wo er begraben werden wollte.

An dieser Stelle steht heute die Abtei und Basilika Saint-Denis, die den französischen Königen als Grabstelle diente.

Der heilige Dionysius wird in zahlreichen Statuen, Glasmalereien und auf vielen Bildern oft ohne Haupt und mit seinem blutenden, abgeschlagenen Kopf in der Hand dargestellt.

Der heilige Dionysius wird bis heute bei Kopfschmerzen angerufen, aber auch gegen die Tollwut, Gewissensunruhe und Seelenleiden. Er  gehört er zu den vierzehn Nothelfern.


Weitere Namensformen: Denis, Denise, Denys.


Bildquelle: Anagoria - Eigenes Werk Hl. Dionysius von Paris; Antoine Le Moiturier (1425–1495) Alternative Namen Le Moiturier, Pierre Antoine  CC BY 3.0

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich




St. Kunibert in Sinzenich


Kirche bereits 1031

Erweiterung 1200

1500 Erweiterung Langhaus

Gedenktag ist der 12. November


Die erste Erwähnung Sinzenichs findet sich in einer Urkunde von Otto I. aus dem Jahre 948. 1031 wurde in Sinzenich schon eine eigene Kirche genannt. St Kunibert ist heute eines der ältesten Bauwerke im Rheinland.

Die Kirche liegt im Zentrum des mittelalterlichen Ortskernes und besitzt eine außergewöhnliche Form.

Diese entstand schließlich durch die Überbauung einer römischen Villa mit einer frühmittelalterlichen Saalkirche Der querrechteckige Turm wurde um 1200 auf römischen Mauerwänden errichtet. Der etwas nach Osten abgewinkelte quadratische Chor stammt aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Um 1500 wurde das Langhaus neu errichtet. Seit 1986 steht sie unter Denkmalschutz (1).


Besondere Feste und Prozessionen:

 

Anfang Mai Prozession zur Marienapelle, Barmherzigkeitsnovene, Sakramentsprozession nach Fronleichnam, 1. Sonntag im Juli Fußwallfahrt nach Heimbach,  Kirchweihfest am 1. Sonntag im September mit einer Gefallenenehrung,  Patrozinium am 12. November,  Gefallenenehrung zum Volkstrauertag, Hirtengang zur Marienkapelle auf dem Eulenberg am 1. Weihnachtstag um 6.00 Uhr, Möglichkeit zu einer Krippenbesichtigung an den Sonntagen nach Weihnachten und nach Absprache

 


Patron ist der heilige Kunibert

Der Name bedeutet: Der Glanz der Sippe


Kunibert wurde etwa 590 in der Moselregion geboren. Er entstammte dem Adel. Erzogen wurde er am Hof von Theudebert II. Um das Jahr 623 wurde er zum Bischof von Köln berufen. Bischof wurde er wider Willen auf Befehl des Königs und einer Synode.

Nach seiner Ernennung zum Bischof von Köln soll ihn eine Taube während einer Messe in der Kirche St. Ursula zur Grabstätte der heiligen Ursula geführt haben.

Dort gründete Kunibert ein Kloster und war maßgeblich am eintretenden Wachstum der Diözese beteiligt.

Der heilige Kunibert starb der Überlieferung zufolge als Märtyrer um das Jahr 663 in Köln.

Seine Reliquien werden heute in einem Schrein der ihm geweihten Kirche in der Stadt Köln aufbewahrt. St. Kunibert ist Pfarrpatron auch in Ülpenich und Enzen.


Weitere Namensformen: nicht bekannt.


(1) Seite „Sinzenich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 29. April 2021, 17:02 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sinzenich&oldid=211435299 (Abgerufen: 12. Juni 2022, 15:29 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


 


St. Kunibert in Ülpenich


Erbaut um 1200

Neubau um 1700

1849 Pfarrei

1891 als Basilika

Gedenktag ist der 12. November


Die dem Hl. Kunibert von Köln geweihte Kapelle entstand möglicherweise schon im 12. Jahrhundert als Hofkapelle eines örtlichen Herrenhofes und erhielt 1347 eine Schenkung der Herren von Dürffenthal, die bis zu ihrer Enteignung Jahr 1802 Bestand hatte. Die Kapelle unterstand Zülpich als Filialkirche der dortiger Pfarrkirche St. Peter.

Im Jahr 1807 wurde die Kirche in Ülpenich der Pfarrei Lövenich unterstellt. Erst im Jahr 1849 wurde sie dann zur selbständigen Pfarrkirche erhoben. Ein Neubau aus dem Jahr 1701 wurde im Jahr 1903 wieder abgebrochen. Alle Kirchen vor dem Bau der heutigen Pfarrkirche sollen sich bis dahin auf dem Grundstück des heutigen Friedhofs befunden haben.

Erst die neue Pfarrkirche, die in den Jahren 1891 und 1892 als eine Basilika aus Backstein im neuromanischen Stil errichtet wurde, befand sich an der heutigen Stelle auf einem von den ortsansässigen Gutsherren-Brüdern Mauhs gestifteten Grundstück an der Moselstraße (1).


 

Besonderer Feste und Prozessionen: 
Kirmes am 4. Sonntag im September. Patrozinium am Wochenende vor oder nach St. Kunibert am 12. November.


 



Patron ist der heilige Kunibert






Lebensdaten siehe unter

"St. Kunibert in Sinzenich"

(1) Seite „Ülpenich“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. Juli 2021, 21:42 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%C3%9Clpenich&oldid=213804504 (Abgerufen: 12. Juni 2022, 17:28 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


 


St. Kunibert in Enzen


Erbaut um 1200

1366 Pfarrer nachweisbar

Pfarrei ab 1806

Neubau 1902

Gedenktag ist der 12. November


1899 wurde die alte Kirche abgerissen. Die Apsis aus der Zeit um 1200 ist das älteste Zeugnis für das Bestehen einer Kirche in Enzen. Bereits für 1366 ist ein eigener Pfarrer  nachgewiesen. Selbstständige Pfarre wurde Enzen aber erst 1806.
1897/98 wurde die heutige dreijochige neugotische Backsteinsaalkirche mit verschiefertem Dach erbaut (1).


Besonderer Feste und Prozessionen: Sakramentsprozession nach Fron-leichnam,  Kirchweihfest am 4. Sonntag im September, Gefallenenehrung zum Volkstrauertag, Patrozinium 12. November.




Orgel der Kirche "St. Kunibert" in Enzen.

 

Die Orgel wurde 1900 gebaut, aufgestellt und geweiht.  

 

Foto: Sammlung Kirchengemeindeverband Zülpich und Horst Hodick




Patron ist der heilige Kunibert




Lebensdaten siehe unter

 "St. Kunibert in Sinzenich".





Figur des hl. Kunibert in der Enzener Kirche.

 

(1) Seite „Enzen (Zülpich)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 10. März 2022, 21:47 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Enzen_(Z%C3%BClpich)&oldid=220982700 (Abgerufen: 12. Juni 2022, 18:16 UTC)
Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich., Foto Kircheninneres und Figur: History-Club Zülpich.


 


Heilig Kreuz in Wollersheim


Erbaut 1900.

1903 alte Kirche außer Dienst gestellt

1913 Umbau zur Hallenkirche


Ab 1972 umfangreiche Sanierungen

Gedenktag ist der 24. Februar



Die Alte Kirche wurde als Eigenkirche des Stiftshofs vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut. 

Das Vorschlagsrecht für die Ernennung der Wollersheimer Pastöre lag bis 1802 bei der Äbtissin des Kölner Stifts St. Maria im Kapitol.

Die Wollersheimer Kirche war bis zum Jahre 1648 Mutterkirche von Embken und von Muldenau ab 1806 bis 1933. Die Neue Kirche wurde 1900-1903 erbaut.

Die an der Zehnthofstraße gelegene Kirche wurde 1900 bis 1903 nach Plänen des Architekten August Rincklake in einer eher ortsuntypischen Form der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Das Triumphkreuz aus der alten Kirche, die 1903 außer Dienst gestellt wurde, wurde in die neue Kirche übernommen. Ebenso die alte Orgel und die Glocke.

Im 2. Weltkrieg wurden Kirche und Ausstattung erheblich beschädigt. In den Jahren 1978/1979 wurden die neugotischen Ausstattungsstücke (Hochaltar, Kanzel, Gestühl) restauriert und ab 1981 umfassende Sicherungs- und Erneuerungsarbeiten durchgeführt (1).


Besondere Feste: 

Patrozinium Hl. Matthias,  Bittprozession zur Antoniuskapelle (Samstag vor Palmsonntag), Bittgang zum Dorfbrunnen, Bittprozession im Wechsel mit Embken, Muldenau und Juntersdorf, Sakramentsprozession im Wechsel mit Embken und Muldenau.


Patron ist der heilige Matthias

Der Name bedeutet: Gottes Geschenk


Matthias ist wohl um das Jahr 63  in Jerusalem gestorben und war ein Jünger Jesu. Nach dem Tod des Judas Iskariot wurde er - der Apostelgeschichte folgend - zu den verbliebenen elf Aposteln Jesu durch Los hinzugefügt. Er gilt deshalb als einer der Zwölf.

Er wurde für Judas ausgelost, weil dieser  sich aus Verzweiflung über den von ihm an Jesus begangenen Verrat das Leben genommen hatte. Weitere Hinweise auf den Apostel Matthias finden sich in den Texten des Neuen Testaments nicht. Der Name bedeutet „Geschenk Gottes".

Folgt man der Heiligenlegende des Apostels Matthias, sollen die Gebeine des Jüngers etwa um das Jahr 300  im Auftrag der Kaiserin Helena in Palästina ausgegraben und nach Trier überführt worden sein. 

1127 wurden in der "Benediktinerabtei St. Matthias"  in Trier einige menschliche Gebeine gefunden, die man als die seit Jahrhunderten verschollenen Reliquien des Apostels Matthias bewertete. Sie werden seitdem in der Abteikirche von Pilgern verehrt.

Der heilige Matthias ist u.a. Patron der Zuckerbäcker, Schneider, Zimmerleute, Metzger und wird gegen Blattern angerufen.

Weitere Namenformen: Hias, Mat, Mattes, Matthieu, Matz, Tigges, Matthew

 

Der heilige Matthias, der durch Los für Judas Iskariot gewählt wurde, in Galiläa.

Foto Innenansicht: Thomas Hummel - Eigenes WerkHeilig-Kreuz-Kirche (Wollersheim), MittelschiffCC BY-SA 4.0File:Heilig-Kreuz-Kirch(Wollersheim 02.jpgErstellt: 17. Dezember 2019

(1) Seite „Heilig-Kreuz-Kirche (Wollersheim)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Mai 2022, 06:24 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Heilig-Kreuz-Kirche_(Wollersheim)&oldid=222916059 (Abgerufen: 12. Juni 2022, 18:38 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


St. Margareta in Hoven


Erste Erwähnung 1188

Neue Orgel 1965

Gedenktag ist der 20. Juli


Im Jahre 1188 schenkte der Erzbischof von Köln die Hovener Marienkirche an die Zisterzienserinnen von Sankt Thomas an der Kyll. Mit St. Margareta gab es schon vor 1188 zwei Kapellengemeinden.
Die katholische Kirchengemeinde St. Margareta Hoven wird seit dem Jahr 1978 von dem jeweiligen Pfarrer von St. Peter Zülpich mit betreut. Die Pfarre zählt
mit Floren zurzeit 900 Katholiken (1). 


Im Jahre 1890 wurde der gesamte Chorbereich samt Sakristei  neu gebaut. Das Spitzdach  auf dem Turm wurde 1932 erneuert. 

Die Glocken stammen aus den Jahren 1669, 1744 und 1877. Bis 1932 war auch eine Orgel installiert.   1965 konnte dann wieder eine Orgel beschafft  und betrieben werden.

Altarraum in der Kirche, Foto: HCZ.



Patronin ist die heilige Margareta

Der Name bedeutet: Die Perle


Eine der Überlieferungen über das Leben der Heiligen:


Margarete war die Tochter eines heidnischen Priesters und wurde von einer christlichen Amme erzogen. Geboren ist sie in Antiochia und gestorben um das Jahr 305.

Als der Vater die Hinwendung der Tochter zum christlichen Glauben bemerkte, denunzierte er sie beim Stadtpräfekten. Vor Gericht gestellt, weckte sie das Begehren des Richters, der sie umso härter bestrafte, als sie ihn zurückwies: Sie sollte mit Fackeln versengt und in Öl gebraten werden. Als sie bei dieser Prozedur unverletzt geblieben sein soll, wurde sie letztendlich enthauptet. Zahlreiche Menschen ließen sich infolgedessen taufen.

Die heilige Margareta ist die Schutzpatronin der Bauern, bei Schwangerschaft und Geburt, der Jungfrauen, Ammen und der Gebärenden.  Sie wird gegen eine Unfruchtbarkeit, bei Wunden und Gesichtskrankheiten und zum Schutz „gegen Unholde aus der Tiefe des Wassers“ angerufen (2).


Die hl. Margareta ist auch die Patronin der Bauern  und Patronin der Menschen, die um Verzeihung ihrer Sünden bitten.

Weitere Namenformen: Margit, Marga, Margarete

Figur in der Pfarrkirche Hoven, Foto: HCZ.

(1)Seite „Hoven (Zülpich)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 13. Juli 2021, 14:45 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Hoven_(Z%C3%BClpich)&oldid=213833581 (Abgerufen: 13. Juni 2022, 18:48 UTC)

(2) Seite „Margareta von Antiochia“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Januar 2022, 13:47 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Margareta_von_Antiochia&oldid=218748664 (Abgerufen: 13. Juni 2022, 18:57 UTC)

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.


St. Gereon in Dürscheven



Erste Bautätigkeit bereits im 12. Jahrhundert

Gedenktag ist der 10. Oktober




Die Kirche zu Dürscheven wird erstmals in der Urkunde genannt, womit Erzbischof Philipp von Köln im Jahre 1182 die Schenkung eines freien Gutes in Dürscheven nebst Teile des Patronates daselbst an das Stift Münstereifel bekundet.

Mit Beginn des sechszehnten Jahrhunderts wurde in  Dürscheven ein zweischiffiger Bruchsteinbau mit dreiseitig geschlossenem Chor errichtet.

Im Besitz der Kirche befindet sich ein auf Holz gebrachtes Gemälde, das die Krönung Marias darstellt (Foto oben rechts).


Besondere Feste:  Patrozinium 10. Oktober St. Gereon und Kirmes (am folgenden Sonntag).

Beide Fotos: Innenraum und Marienkrönung Kölner Meister Thomas Hummel - Eigenes Werk St. Gereon (Dürscheven), Kölner Meister CC BY-SA 4.0 , Foto von der Kirche unten: Histrory-Club Zülpich.


 

Patron ist der heilige Gereon

Der Name bedeutet: Der Alte


Nach der Legende war Gereon , der um 270 geboren und 304 getötet wurde, ein Offizier einer Legion. 

In der Nähe von Köln soll er wegen seines christlichen Glaubens und der Weigerung, sich an der Verfolgung und Tötung der Christen zu beteiligen, enthauptet worden sein.

Aus tiefer Verachtung wurde der Leichnam des Märtyrers in einen Brunnen vor der der Stadt Köln geworfen.

Gereon wird als Patron der Soldaten angerufen. Der Heilige  wird des Weiteren in vielen bildlichen Darstellungen in Ritterrüstung mit einer Kreuzfahne dargestellt. Eine besonders hohe Verehrung kommt ihm in Köln zuteil.

 

 

Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.

Fotos oben:  Thomas Hummel - Eigenes Werk St. Gereon (Dürscheven), Blick ins Kirchenschiff mit Ostseite CC BY-SA 4.0


St. Matthias in Oberelvenich


1291 erster Bauabschnitt

Erweiterung 1351

Erhebung zur Pfarrkirche 1420

Gedenktag ist der 24. Februar


 

Erste urkundliche Erwähnung der Pfarrkirche St. Matthias findet man in den alten Dokumenten bereits  aus dem Jahr 1291. Eine Jungfrau namens Mechtildis sorgte für den Bau eines kleinen Gotteshauses (Kapelle). In einer weiteren Urkunde aus dem Jahr 1351 wird ein Ritter namens Engelbert von Vorst beschrieben, der für den Bau eines Chores und der Seitenschiffe Sorge trug. Er war auch der Stifter des Marienaltars. Um 1420 wurde die Kapelle zur Pfarrkirche erhoben.
       

Rokokoaltäre in der Pfarrkirche in Oberelvenich.

 

Thomas Hummel - Eigenes Werk St. Matthias (Oberelvenich), Kirchenraum CC BY-SA 4.0

 


Besonderer Feste: 
Patrozinium 24. Februar. Fronleichnamsprozession im Wechsel mit Mülheim-Wichterich, Niederelvenich und Rövenich.

 


Patron ist der heilige Matthias

Der Name bedeutet: Gottes Geschenk


Matthias ist um das Jahr 63, wahrscheinlich in Jerusalem, gestorben und war ein Jünger Jesu. Nach dem Tod des Judas Iskariot wurde er - der Apostelgeschichte folgend - zu den verbliebenen elf Aposteln Jesu durch Los hinzugefügt. Er gilt deshalb als einer der Zwölf.

Er wurde für Judas ausgelost, weil sich dieser Unglückliche aus Verzweiflung über seinen Verrat an Jesus das Leben genommen hatte. 

Weitere Hinweise auf den Apostel Matthias finden sich in den Texten des Neuen Testaments nicht. 

Folgt man nun der Heiligenlegende des Apostels Matthias, sollen die Gebeine des Jüngers etwa um das Jahr 300  im Auftrag der Kaiserin Helena in Palästina ausgegraben und nach Trier überführt worden sein.


1127 wurden in der "Benediktinerabtei Sankt Matthias"  in der Stadt  Trier einige menschliche Gebeine gefunden, die man später als die seit Jahrhunderten verschollenen Reliquien des Apostels Matthias bewertete. Sie werden seitdem in der Abteikirche von Pilgern verehrt.


Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.



St. Johannes und Sebastianus in Wichterich


Erste Erwähnung bereits 866

Weitere Bautätigkeit 12. Jahrhundert

Gedenktag ist der 24. Juni (Johannes)

Gedenktag des Heiligen Sebastianus ist der 20. Januar.


Eine Kirche in Wichterich wird in alten Urkunden bereits für das Jahr 866 erwähnt. Sie war ein Geschenk einer adeligen Frau namens Hiedilda. 

Aus einer Urkunde vom 20.12.866 geht hervor, dass die Dame vom Adel das Gotteshaus samt Anlagen und Wertgegenständen dem "Kloster Prüm"  in "wihetrachta" (Wichterich) übereignete.

Bei dem heutigen Kirchengebäude handelt es sich um eine romanische, aus Bruchsteinen gebaute Basilika aus dem 12. Jahrhundert mit einem imposanten Westturm und zwei Seitenschiffen. Spätere Um- und Erweiterungsbauten wie z.B. ein Gewölbe und ein gotisches Spitzbogenfenster im östlichen Altarraum kamen bis zum 14. Jahrhundert dazu. 1728 erfolgte die Aufstockung des Westturmes, nachdem ein schwerer Orkan den Turm beschädigt hatte. Im 19. Jahrhundert erfolgten die letzten nennenswerten Erweiterungen.



Der Taufstein (Foto)  in der Innenkirche stammt aus dem 12. Jahrhundert. Der Deckel ist eine Schöpfung aus dem Jahr 1963 ( Jakob Riffeler). Weiteres Foto: Zwei der drei Chorfenster.


Besonderer Feste: Gedenktag des Heiligen Sebastianus am 20. Januar, Patrozinium zum Fest des Heiligen Johannes am 24. Juni. Fronleichnamsprozession im Wechsel mit den Ortschaften Rövenich, Niederelvenich (links) und Oberelvenich.



Foto Taufstein: Kirchengemeindeverband Zülpich.

Fotos Kirche Niederelvenich und Fenster: History-Club Zülpich



Patron ist der heilige Johannes der Täufer

Der Name bedeutet: Gott ist gnädig


Johannes der Täufer, war ein Bußprediger und wirkte hauptsächlich in Galiläa und Judäa. 

Er wirkte um das Jahr 28 und war somit ein Zeitgenosse von Jesus. Viele Juden zählten zu seine Zuhörern und Anhängern. 

Der jüdische Geschichtsschreiber Flavius Josephus zeugt in einem seiner Schriften außerhalb der biblischen Texte von dem Gottesmann, was seine Historizität untermauern dürfte.

Johannes der Täufer wird in den Schriften des Neuen Testaments als Prophet und Wegbereiter Jesu dargestellt. Viele Kirchen verehren ihn als Heiligen.

"Etwa um die Jahre 26/27 oder 29/30 n. Chr. begann Johannes der Täufer sein öffentliches Wirken. Sein Hauptwirkungsgebiet war im damaligen Peräa auf der anderen Seite des Jordans gegenüber von Jericho. Er führte ein betont asketisches Leben – laut Mk 1,6 EU soll er sich von Heuschrecken und wildem Honig ernährt haben, laut Mt 11,18 EU aß und trank er gar nichts. Er predigte im Stil der alten Propheten und taufte (die Taufe bestand damals in einem Eintauchen ins Wasser. Johannes rief zur Umkehr auf und kündigte das Kommen des Gottesreiches und „eines Stärkeren“ zum endzeitlichen Gericht an (Mt 3,1.11–12 EU; Lk 3,4.15–17 EU). 

Damit gilt Johannes im Christentum als Wegbereiter der unmittelbar bevorstehenden Ankunft des Messias und wird mit Elija in Verbindung gebracht.

Seine Hinrichtung (Enthauptung auf Befehl des Herodes) erfolgte wahrscheinlich im Jahre 28/29 oder 31/32 und nach den Evangelien am Geburtstag des Herodes Antipas, dessen genaues Datum bis heute unbekannt ist. Ein kirchlicher Gedenktag „Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers“ wird am 29. August gefeiert" (1).

Weitere Namensformen: Baptist, Gion, Hannes, Janosch, Jean, Iwan, Janko, Jonny, Jeanette, Nino, Schani, Wanja


(1) Seite „Johannes der Täufer“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. März 2022, 07:12 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Johannes_der_T%C3%A4ufer&oldid=221174129 (Abgerufen: 14. Juni 2022, 18:49 UTC)



Der heilige Sebastian

Seine Jugend verbrachte Sebastian in Mailand; er wurde wegen seines guten Benehmens zum Offizier der Leibwache von den beiden Kaiser Diokletian und Maximian ernannt. 

Der Überlieferung zufolge hatte sich Sebastian als Hauptmann der Prätorianergarde am kaiserlichen Hof öffentlich zum Christentum bekannt und notleidenden Christen geholfen, woraufhin ihn dann Diokletian zum sofortigen Tode verurteilte und ihn von numidischen Bogenschützen erschießen ließ. Im Glauben, er sei tot, ließ man ihn danach liegen. Sebastian war jedoch nicht tot, sondern wurde von einer frommen Witwe, der hl. Irene, die ihn für das jüdische Begräbnis vorbereiten wollte, gesund gepflegt. Nach seiner Genesung kehrte er zu Diokletian zurück und bekannte sich erneut zum Christentum. Diokletian befahl daraufhin, ihn mit Keulen im Circus zu erschlagen. Sebastians Leichnam warf man in die cloaca maxima, einen städtischen Abflussgraben in der Nähe des Tiber, aus dem er von Christen geborgen wurde, nachdem er ihnen im Traum den Ort seines Verbleibens gezeigt haben soll. Danach wurde er in der Sebastian-Katakombe beerdigt.

Weitere Namensformen: Basti, Bastel, Bastian, Wastel, Sobek.


Quelle: Seite „Sebastian (Heiliger)“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 5. April 2022, 18:43 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Sebastian_(Heiliger)&oldid=221818358 (Abgerufen: 14. Juni 2022, 18:57 UTC)Das Martyrium des heiligen Sebastian, gemalt von François-Guillaume Ménageot Foto Kirche: Kirchengemeindeverband Zülpich.




1933-1945

Christliche Gewaltopfer der NS-Zeit aus dem Dürener und Zülpicher Land, die nicht der Vergessenheit anheimfallem dürfen. 



Von Prälat Prof. Dr. Helmut Moll, Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrolo-gium des 20. Jahrhunderts erhielt der Club am 28.7.2022 folgende Unterlagen mit der Anregung zur Veröffentlichung, der ich gerne nachkkomme.


Foto-Quelle: bph" (für Bischöfliche Pressestelle Hildesheim). (E-Mail Dr. Michael Lukas, 20.03.2009)


 

"Ich möchte Sie auf die mit dem Zülpicher und Dürener Raum verbundene christlichen Gewaltopfer der NS-Zeit hinweisen, die dem Vergessen entrissen werden sollen. 

Mit Zülpich- Füssenich verbunden ist der Kunstmaler Wilhelm Paul Kempa wegen der Prämonstratenserabtei in Steinfeld, deren Schwesternkonvent nach Füssenich gezogen war. Der religiöse Pazifist erlitt das Martyrium im Jahre 1940 im Zuchthaus Brandenburg-Görden (vgl. mein Lebensbild in Band I, S. 218-221).

Der Buchdrucker Wilhelm Jansen (1888-1942) absolvierte seine Gehilfenprüfung u.a. in Jülich und Düren. Er publizierte Schriften gegen den NS-Ungeist der Zeit. Daraufhin verhaftet, starb am 13. Juni 1942 im KZ Dachau (Vgl. Band I, S. 52-55).

 

Allgemein bekannt ist Kaplan Fritz Keller (* 1891), der von 1927 bis 1937 Jugendseelsorger an St. Anna in Düren war. Schon bald wurde er Präses des Gesellenvereins, der bis heute unvergessen blieb. Im Frühjahr 1933 rief er die Nachtwallfahrt der Männer und Jungmänner des Kreises Düren zur Gottesmutter in Heimbach ins Leben. Er galt als „politisch unzuverlässig“ und durfte an den Schulen keinen Religionsunterricht erteilen. Der Geistliche, in das KZ Dachau eingeliefert, starb am 15. Mai 1943 in der Strafanstalt Aachen. Am Wohnsitz seiner Kaplanswohnung St. Anna wurde eine Erinnerungstafel angebracht. Von mir gefundene Verwandte halten ihn in lebendiger Erinnerung (vgl. Band I, S. 16-18).

Der 1872 geborene Hüttenarbeiter Johannes Zimorski geriet 1938 zum ersten Mal in Konflikt mit der Geheimen Staatspolizei. Der zehnfache Familienvater erzog seine Kinder im katholischen Glauben. Wegen seines Glaubens angefeindet, behauptete das Amtsgericht Oberhausen, er sei überdreht und ordnete am 10. Februar 1944 eine Unterbringung in die Heil- und Pflegeanstalt Düren an, in die er am 18. März 1944 überführt wurde. Da er aber völlig gesund war, wurde er in das KZ Mauthausen (Österreich) überstellt, in dem er am 24. April 1945 starb (vgl. Band I, S. 239-242).

Studienrätin in Düren war Maria Höness (1882-1948), bevor sie den Staatspräsidenten von Württemberg, Dr. h.c. Eugen Bolz, heiratete. Bolz war glücklich, in Maria Höness eine geistigaufgeschlossene Frau, den rechten Mittelpunkt für ein Zuhause zu finden, in dem ihm gleiche Gesinnung und Haltung in allen Lebensfragen begegnen sollte. Der engagierte Widerständler wurde nach dem fehlgeschlagenen Attentat des 20. Juli 1944 verhaftet. Die Exekution erfolgte am 23. Januar 1945 im Gefängnis Berlin-Plötzensee (vgl. Band I, S. 659-663).

Der Pfarrer Alexander Heinrich Alef (* 1885) von Sievernich bei Zülpich musste sich mit dem Landrat in Düren besprechen, weil er wegen des schwierig gewordenen Religionsunterrichtes eine Zeitlang zu pausieren hatte. Er wandte sich angesichts des gegen ihn gerichteten Widerstandes an den Chefarzt des Birkesdorfer Krankenhauses, Dr. Schüller, der ihn haftunfähig schrieb. Dabei hatte Alef bereits etwa zehn Leiboperationen hinter sich. Einige Monate hielt sich Pfarrer Alef in Kreuzau auf. Im September 1944 wurde der mutige Sievernicher Pfarrer von der Gestapo abgeholt und über Aachen in das KZ Dachau gebracht, in dem er am 16. Februar 1945 den Torturen erlag. Herr Jochen Hils aus Vettweiß-Sievernich verfügt über einschlägige Dokumente (vgl. Band I, S. 1-4).

Mit priesterlichen Segenswünschen
Helmut Moll, Prälat"



Buchempfehlung, herausgegeben von Helmut Moll:
Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz, Schöningh, Paderborn u. a. 1999, 7., überarbeitete und aktualisierte Auflage 2019, 2 Bände, ISBN 978-3-506-78012-6.
Fotoquelle: GrabsteFactumquintus -CC-BY-SA 3.0,
Grabstein für Fritz Keller (Pfarrer und und NS-Opfer) auf dem Melaten-Friedhof in Köln




Ein besonderer Dank geht an das Seelsorgeteam Zülpich und an die weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Unterstützung mit Text- und Bildmaterial zu den einzelnen Kirchen im Seelsorgebereich Zülpich.

 

 


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