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Eingang  zum Museum - Foto: Sammlung History-Club Zülpich



    Vom „Römerbad“ zum „ Museum der Badekultur“ in Zülpich


Frühere Ausgrabungen am Mühlenberg zwischen den Jahren 1929 und 1934 bescherten der alten Römerstadt  einen bemerkenswerten Sensationsfund.

Bei Bauarbeiten in Nähe der Peterskirche stieß man auf Reste einer römischen Badeanstalt aus dem 2. Jahrhundert, die in ihrer Bausubstanz noch gut erhalten war. Sie war etwa 200 Jahre in Betrieb, bis sie im 4. Jahrhundert aufgegeben wurde. 

Bei weiteren intensiveren Ausgrabungen fand man einige zu Pfeilern aufgetürmte Ziegel, was den Fund als antike römische Heizanlage auswies. Im Sommer 1931 wurde ein Raum in der Größe von 1 Ar freigelegt. Die aufgebauten Säulchen haben eine Größe von 80 cm und haben einen Durchmesser von 18 cm. Sie tragen einen Boden von 5 cm dicken und 55 cm großen Ziegelplatten, worauf ein 15 cm starker Betonboden ruht. Der Hohlraum steht mit einer Feuerstelle in Verbindung. Die heiße Luft wurde in den Hohlraum geleitet und erwärmte zuerst den Fußboden, der die Wärme an die oberen Räume weitergab.

Als Heizmaterial diente den alten Römern die reichlich vorhandene Holzkohle, die eine sehr starke Hitze entfaltet, ohne dabei große Rauchentwicklung zu erzeugen. Alle Teile der Anlage, die mit dem Feuer und Hitze in Berührung kamen, wurden mit Ziegel errichtet.

(Vergl. Heribert van der Broeck, 2ooo Jahre Zülpich, 1968, mit freundlicher Genehmigung von Norbert v.d.Broeck).


Heute können sich Besucher an 18 Stationen der Badeanstalt über die Funktionsweise der Therme informieren. In zeitlich begrenzten Abteilungen wie römische Abteilung, Mittelalter, Frühe Neuzeit/Barock und Neuzeit können  die Besucher die sich wandelnden Nutzungen der Bäder und Einrichtungen verfolgen und sich ein eigenes Bild vom fortschreitenden Luxus der Bäder in den jeweiligen Epochen machen.

 

Im Jahre 1944 wurde die Anlage im Bombenhagel vom 24. Dezember nicht getroffen und blieb in seiner Substanz erhalten. Dieses Glück aber war der benachbarten Peterskirche leider nicht vergönnt. Sie wurde vollständig zerstört, wobei unter den vielen Opfern auch der Tod des beliebten Oberpfarrers  Karl von Lutzenberger und seiner Haushälterin bei diesem verheerenden Bombenanschlag zu beklagen war.                      

Die Anlage wurde nach dem Krieg bis 1978 geschlossen. Ab diesem Jahr fanden weitere Ausgrabungen an der Fundstelle am Mühlenberg statt. Betreiber war das Rheinische Landesmuseum in Bonn. Unter anderem die Nordrhein-Westfalenstiftung und Heinz Günter Horn vom Ministerium für Stadtentwicklung NRW ermöglichten letztendlich ein Museum, das in seiner Form und Ausstattung wohl einzigartig ist.

 

  Blick auf das Museum mit Quirinusbrunnen.


Am 29. August 2008 fand die Eröffnungsveranstaltung statt. Der Zülpicher Architekt Ernst kreierte ein Museumsgebäude, das sich in die Umgebung des Museums harmonisch einpasst. Am 01.04.2009 wechselte die Trägerschaft des Museums der Badekultur Zülpich in den Landschaftsverband Rheinland.

 

                                                                                                               Basilika



Neuzeitliche Abteilung im 

Museum der Badekultur Zülpich


In regelmäßigen Abständen finden Vorträge, Lesungen und Rundgänge in der Badeanlage statt. Verschiedene Räume können für Veranstaltungen (zum Beispiel Seminare, Basilika, Sonderausstellungen) angemietet werden.



ÖFFNUNGSZEITEN
Dienstag–Freitag
10.00 - 17.00 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertage
11.00 - 18.00 Uhr
Montag geschlossen



Aktuelle Ausstellung - Gemalte Sehnsucht.
 200. Geburtstag des Ehrenbürgers Salentin.



Seit dem 6. Mai d.J. findet in den Räumen des Museums eine Ausstellung u.a. von Gemälden des Zülpicher Genremalers Hubert Salentin statt.

 


Der Hirtenjunge, Gemälde von Hubert Salentin


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Badekultur Zülpich erfahren Sie


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Fotos

Foto:https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Museum_der_Badekultur_-_Blick_%C3%BCber_die_Thermen.JPG
Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur - Eigenes Werk
Blick vom zweiten Tepidarium über die Thermenanlage CC BY 3.0

Blick auf den Quirinusplatz und die "Römerthermen Zülpich – Museum der Badekultur"

Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur - Eigenes Werk.Die moderne Basilika mit der Projektionsfläche
Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur - Eigenes Werk
CC BY 3.0

Repliken von Gebrauchsgegenständen aus einer mittelalterlichen Badestube Römerthermen Zülpich - Museum der Badekultur - Eigenes Werk
CC BY 3.0